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Ich liebe Western. In letzter Zeit habe ich aus diesem Grund noch mal viele alte Klassiker angeschaut und auch unbekanntere Perlen entdeckt. Von "Rio Bravo" bis "Shane", von "Stagecoach" bis "The Searchers" (und selbstverständlich alle Staffeln von "Deadwood"). Seit gestern nun habe ich auch den Teaser für den neuen Coen Brothers Film "True Grit" entdeckt. Und wie erfreut bin ich, dass die beiden Brüder sich einem meiner Lieblingsgenres annehmen, nachdem sie mit "No Country For Old Men" den besten Neo-Western der letzten Jahre abgeliefert haben. Das Drehbuch basiert auf einem Roman von Charles Portis von 1968, der ein Jahr später mit John Wayne verfilmt wurde und diesem einen Oscar einbrachte. In der Neuverfilmung der Coen Brothers wird Jeff "The Dude" Bridges diese Rolle übernehmen und schauspielerische Unterstützung von Josh Brolin, Matt Damon, Barry Pepper und Hailee Steinfeld erhalten. Thematisch spielt die Newcomerin Hailee Steinfeld ein 14-jähriges Mädchen, welches mit der Hilfe von Marshal Reuben J. "Rooster" Cogburn (Jeff Bridges) den Tod ihres Vaters rächen will. Bis zum Deutschlandstart ist es noch ein bisschen hin. Der Film kommt bei uns am 13. Januar ins Kino. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=H6xW67SU5Ek[/youtube]

Also ich bin ja jetzt kein großer Harry Potter Connaisseur. Mir hat vor zehn Jahren das erste Buch zum Geburtstag geschenkt, ich wusste von meinem Neffen in Amerika, dass die Potter Serie Kinder wieder zum Lesen bringt und das Chris Colombus an einer Verfilmung arbeitet. Das Buch war ein nettes Kinderbuch, hat mich aber nicht in den Wahnsinn versetzt, meine weitere sehr knapp bemessene Lesezeit mit den folgenden Teilen zu verbringen, da ich dachte, dass es wahrlich bessere Kinder-und Jungendbuchliteratur im Fantasy Genre gibt (damals habe ich die "His Dark Materials" Reihe von Philip Pullman gelesen, welche sich ich im Vergleich auf einem ganz anderen Rang bewegt). Die ersten beiden Filme habe ich mir als sonntägliche Nachmittagsbeschäftigung nach dem Feiern, wenn keine Tierdokus mehr liefen, in aller Kurzweil angeschaut. Mit Alfonso Cuarón war da aber plötzlich ein Regisseur für den dritten Teil am Werk, der mit Filmen wie "Y Tu Mama Tambien" und "Children Of Men" bewiesen hat, dass er sein Handwerk versteht. Die Serie wurde düsterer, durchlebte mit den Charakteren die Adoleszenz, war mal gut mal weniger gut, aber schuf über die Jahre ein in sich abgeschlossenes Universum, welches jetzt durch die Verfilmung des letzten Buches in zwei Teilen beendet wird. "Harry Potter and the Deathly Hallows: Part I " wird noch dieses Jahr erscheinen. Part II dann nächstes Jahr. Im Vergleich zum letzten ziemlich drögen Teil, der ziemlich "half-blood" war, steuern wir anscheinend auf einen epischen Battle zu, bei dem wohl wie bei "Herr der Ringe" die Fetzen fliegen werden. Der nächste Sonntag nachmittag kann kommen.

Von David O'Russel, dem Mastermind hinter Filmen wie "Three Kings", "Flirting With Disaster" und "I Love Huckabees", hatte man lange nichts mehr gehört. Jetzt kehrt er mit einen Film zurück, über den in den letzten zwei Jahren so einige Gerüchte die Runde machten. "The Fighter" sollte ursprünglich von Darren Aronofsky gedreht werden, für die Hauptrollen waren eine ganze Zeit lang Matt Damon und Brad Pitt vorgeschlagen. Jetzt übernehmen das zwei andere Schwergewichte. Mark Wahlberg und Christian Bale dem ich nach "Terminator Salvation" mal wieder einen Film wünschen würde, der seinem Kaliber entspricht. Ich habe ja immer ein Faible für solche Aufsteiger-Underdog-Boxdramen gehabt. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich vor ein paar Jahren "Cinderella Man" gesehen habe und Russel Crowe zum entscheidenden Kampf aufgebrochen ist und die Hoffnung einer ganzen Stadt und meine zusätzlich auch noch schultern musste. Oftmals sind diese Filme ja unglaublich formularisch aufgebaut; ich bekomme jedoch trotzdem immer schwitzige Hände vor Aufregung und könnte permanent das Handtuch schmeißen bei so viel Faust auf die Birne. Cut. (via ComingSoon) [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=z1M96gjDPlo[/youtube]

"Amardillo" lief als erste Doku auf der Critics Week in Cannes und hat da auch gleich die Top-Auszeichnung mit eingesackt. Der Film von Janus Metz begleitet eine dänische Einheit in Afghanistan über ein halbes Jahr an vorderster Front, zeigt Kampfeinsätze genauso wie das alltäglich Leben auf der Basis "Armardillo", die dem Film auch seinen Namen gegeben hat. Angst, Unruhe, Ausbruch, Zusammensein, Adrenalin, Hoffnung, Trauer, Rausch. Das Kamerateam begleitet die Einheit in jeder Situation und hat sich bei den Dreharbeiten das eine oder andere Mal in lebensbedrohliche Situationen gebracht. Die Lobeshymnen sind am läuten für diesen schonungslosen, ungetrübten und nuancenreichen Dokumentarfilm, dem man prophezeit, dass er das Stimmungsbild der dänischen Bevölkerung hinsichtlich des Krieges kippen könnte. Die Tagesthemen haben in diesem Zusammenhang im Mai schon über "Armadillo" berichtet. Den Bericht könnt ihr euch hier noch ansehen. In Deutschland wird er laut IMDB seine Premiere auf dem Hamburger Filmfest feiern. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=VPwTcHS5Bj0&feature=related[/youtube]

Koen Mortier, der belgische Regisseur und Drehbuchschreibe, der mit "Ex Drummer" ein provozierend-schockierendes Regiedebüt hingelegt hat, in welchem ein erfolgreicher Schriftsteller eine Band als Drummer begleitet, deren Mitglieder nicht depravierter sein könnten, bringt demnächst sein neues Werk "22 Mei" heraus. Der Film handelt von einem Security Guard in einer kleinen Shopping Mall, die durch ein Bombenattentat zerstört wird. Die Slow Motion Effekte und der reduzierte Soundtrack geben dem Ganzen eine sehr bedrohliche unbestimmte Atmosphäre. Hier noch ein längerer Auszug aus der Synopsis und der Trailer. (via Twitch) "... While everything around him is burning, Sam tries his best to help. He drags a woman outside against her will. She is screaming, struggling to get back inside to save her child. But Sam is already back on the scene, trying to rescue other victims, all of them just as helpless as he is. They are strewn over the floor, covered in blood, their clothes shredded to pieces, feeling utterly lost. As their cries turn into screams, Sam is overpowered by fear and panic. First there was the shock, then the realization of what happened. Without thinking, he starts to run, turning his back to the apocalyptic scene. He flees, running along the streets of a city that once felt as familiar as a friend, but now seems more like a dark monster ..." [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=SLnY9uTzo1E[/youtube]

Hier ist der Trailer zu Shaun Jeffords Doku "Beijing Punk", in der  sich der Regisseur während der Olympischen Spiele auf den Weg macht, um eine Szene zu finden, entdecken und zu filmen, die nichts mit dem hochglanzpolierten China zu tun hat, welches sich vergeblich, scheinheilig und unter Ausblendung von Repression, Unterdrückung und Totalitarismus der Weltöffentlichkeit zum Anlass der Spiele als offen und freundlich inszenieren wollte. Punk in China zu sein und damit ein Gegenentwurf zum Zwang und zur Konformität des Systems darzustellen, ist eine gefährliche Unmöglichkeit, die der Dokumentarfilm durch das Aufsuchen der Szeneinsider, der Orte des anderen China und dem Eintauchen in diese "kulturelle Unterwelt" einzufangen versucht. "Punk is as far from the picture of the model Chinese citizen as you can get, and the reason for its appeal to the youth of Beijing. Though not against the law, it is anything but socially acceptable to be a punk in China. Set this against the backdrop of extraordinary state control and you have an environment that is ripe for outrageous rebellion where stakes are as high for the bands as they are for their followers. Flaunting freedom and outrage in public spaces in a country where the Internet and YouTube are still being blocked is hugely seductive. It is this flagrant disrespect for the old, staid and conformist that is stoking the desires of China’s youngest generations. And it can get them arrested. Australian filmmaker Shaun Jefford has been inspired by such defiance and real danger to make his documentary film called Beijing Punk. “These guys are headed for trouble sooner or later, lets hope it’s later” says Jefford. Drawn in by Leijin’s guts and charisma and the sizzling energy of punks and skins like him, Jefford has captured on film Beijing’s brazen version of an underground revolution that runs directly counter to the mass culture and the deeply felt restraints of an aged communist regime." (via Bejing Punk) Ich war ja selber gerade in Peking und hatte dort genauso das Gefühl, dass zwei Welten nebeneinander existieren. Das China mit dem freundlichen, weltoffenen Gesicht und die hässliche Fratze hinter einer großen Mauer, die extrem schnell sichtbar wird, wenn man verbotenes Territorium betritt oder nicht im Gleichschritt marschiert und aus der Reihe tanzt. Hier der Trailer und ein Foto, welches ich in der Nähe des Tian'namen Platzes machen konnte. Die erste Person in einer knapp 16 Mio. Einwohner Stadt, die einen Hauch von Subkultur ausstrahlte. Eine von zwei, die ich gesehen habe. It's hard to be a punk in beijing. (Thanks to Nerdcore) [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=JTBzByvxhwc&feature=player_embedded[/youtube]

"The Last Exorcism", die Teufelsaustreibung im Blair Witch Look, kann man zur Zeit auf dem Fantasy Filmfest sehen. Offizieller Release Date für Deutschland ist der 30. September. Der Film an sich interessiert mich nicht sonders. Aber die Guerilla-Werbung auf Chatroulette, bei der die Roulette-Zuschauer erst einer jungen Highschool Deern dabei zusehen, wie sich die Bluse aufknöpfen will und sie sich stattdessen in einen kreischenden Dämon verwandelt, finde ich schon ganz schön findig. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=CNSaurw6E_Q&feature=player_embedded[/youtube]

Über "Wakling Dead" hatte ich ja schon vor ein paar Wochen in Zusammenhang mit dem veröffentlichten Motion Comic berichtet. Jetzt ist der erste Trailer für die Serie da, die im Oktober auf AMC ihre Premiere feiern wird, dem Kanal der uns schon "Breaking Bad" geschenkt hat; die Serie, die übrigens ab Oktober bei ARTE zu sehen sein wird. Wollen wir hoffen, dass "Walking Dead" genauso qualitativ hochwertig ausfällt und ich danach "zwei neue Lieblingsserien" sagen kann. Hier der Trailer (via MisterHonk) und ein "Walking Dead" Zombie Make-Up Video im Time Lapse [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=DW2X7mE1JRQ&feature=player_embedded[/youtube]

Nach seinem Erfolg in "Walk The Line", in dem Joaquin Phoenix Johnny Cash verkörperte, verkündete er überraschenderweise, dass er sich aus dem Filmgeschäft zurückziehen werde, um eine Karriere als Rapper zu starten. Fortan hinter einem riesigen Bart und einer Sonnenbrille lebend wurden die öffentlichen Berichte über Joaquin Phoenix immer skurriler und man vermutete, dass ihm tatsächlich ein Paar Sicherungen rausgeflogen seien. Sein Weg zum HipHop Ruhm, der von keinem geringeren als Sean "Diddy" Combs als Manager begleitet wird, ist von seinem Stiefbruder Casey Affleck (dem jüngeren der beiden Affleck Brüder) dokumentarisch im Film "I'm still here" aufgezeichnet worden. Der Film soll laut LA Times mehr "male full frontal nudity" als jeder gay porn haben und auch ansonsten Szenen beinhalten, die auch in die Schlusssequenz von Jon Waters "Pink Flamingos" gepasst hätten. Der Film wurde zum Glück von Magnolia gekauft und hat am 10. September Premiere. Immer noch wird darüber gerätselt, ob Joaquin Phoenix über die letzten 2 Jahre die Öffentlichkeit hinters Licht geführt hat oder ob wir es tatsächlich mit authentischen Bildern zu tun haben. Für mich hört sich das alles nach einer sehr konsequenten Mockumentary an. Hier der Trailer zur Doku "I'm still here", der bekannt gewordenen Auftritt von Phoenix in der Letterman Show und eine seiner Rap-Live Performances. Trailer - "I'm still here"

GZA soll angeblich schon zehn Jahre lang an der Wu-Tang Dok "Wu-Tang Revealed" arbeiten. Jetzt können wir an dem ersten Trailer ungefähr einschätzen, was uns erwartet wird. Ich kann nur sagen, dass ich nicht mit so intimen Bildern und Aufnahmen direkt aus der Shaolin Zentrale gerechnet habe. Da sitzen die alten Recken gemeinsam in der Küche und kacken sich unter anderem wegen Kohle gegenseitig so dermaßen an, dass man erwartet einer holt gleich die Nunchakos raus, wird zum Master Killer, wenn er sein "dough" nicht bekommt. Das da nicht noch einer die Killa Bees aus dem Waldblütenhonig lässt. Es macht auch weiterhin den Anschein, dass die einzelnen Wu-Tang Soloartist schwer damit zu kämpfen haben, dass sie sich nie wirklich von ihrem Clan emanzipieren konnten, da sie immer wieder von ihren Fans unter die Nase gerührt bekommen, dass eigentlich alle immer den ganzen Clan wollen und alle Wu-Solokünstler mit dieser Schicksalsgemeinschaft untrennbar verwoben bleiben werden. Insgesamt also hoffentlich nicht eine aus Künstlersicht nur an Glorifizierung interessierte Doku, sondern eine spannende Innenansicht der Machenschaften eines Musikerkollektivs, welches wie nur wenige andere HipHop Geschichte geschrieben hat. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=DR_y_IaLZXk&feature=player_embedded[/youtube]