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Das Magazin Kontraste reiste mit dem, seit vielen Jahren in Berlin lebenden Musiker, Ndiaga durch Sachsen, um eine Art Bestandsaufnahme zu machen. Wirklich überraschend sind viele der Szenen leider nicht, erschreckend trotzdem allemal. Das Reportage-Team versucht Unterschriften für ein Flüchtlingsheim zu sammeln, während in der Dorfbäckerei eine Liste gegen das Heim ausliegt.

Mindestens genauso schlimm, wie die zahllosen Diskriminierungen und beinah Übergriffe auf Ndiaga finde ich, wie stark auch die Menschen drangsaliert werden, die versuchen sich vor Ort für Flüchtlinge einzusetzen.

Ndiaga lebt schon seit vielen Jahren in Berlin, er kommt aus dem Senegal, seine Leidenschaft ist die Musik – bei Konzerten ist sein Publikum begeistert. Aber auf seinen Reisen erlebt er immer wieder auch Anfeindungen wegen seiner Hautfarbe.

Deshalb will er mit uns ein Experiment machen – eine Reise nach Sachsen. Er war noch nie da, kennt es nur durch negative Schlagzeilen aus den Medien. Wie werden die Menschen auf ihn reagieren?

Unser erstes Reiseziel ist die Stadt Riesa an der Elbe mit ca. 30.000 Einwohnern. Mit Ndiaga bummeln wir durch die Einkaufsstraße. Als wir gemeinsam in der Eisdiele sitzen – als weiße Frau mit einem schwarzen Mann – werden wir von einer jungen Frau angepöbelt.

„Sowas nannte man früher Rassenschande.“

Rassenschande – ein Begriff aus der Nazizeit.

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Via KFMW