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Für die Auswärtigen: Am Karolinenplatz hat Heiko Zahlmann eine Skulptur / 3-D Graffiti errichtet, welche aus der Vogelperspektive die Postleitzahl des Bezirks „20357“ darstellt. Aus der Mensch-perspektive ist es ein Haufen eckiger Steine, deren Kanten sich hervorragend zum skaten eignen. Das stört nicht nur das Amt Hamburg Mitte, kosteten ja viel Geld die Steine, wie die Damen und Herren kürzlich auch an anderer Stelle erfahren haben. Auch die Anwohner fühlen sich gestört durch abendliches Rollen und Klicker-klacker. Das mag teilweise sogar latent nachvollziehbar sein, gerade wenn es mal wieder später werden sollte.

Allerdings darf man nicht vergessen, dass eben diese Anwohner bis vor einigen Jahren, eine deutlich weniger Bourgoise Wohnlage hatten, denn es verliefen 4-6 Fahrbahnspuren (je nach Zählweise) direkt vor ihrer Haustür. Dieser Zustand ist auf Google-Maps übrigens noch zu sehen. Ein paar Skater dürften hier niemandem aufgefallen sein. Nun wurde die Verkehrsader umgeleitet und ein riesiger, ebener Platz errichtet, wo eben auch die 20357 Skulptur steht. Quasi ein Biotop für Rollbrettfahrer, die die nun eingekehrte Ruhe stören.

Im ersten Anlauf wurde das 3-D Graffiti mit Skate-Stoppern versehen. Allerdings ohne Einverständnis des Künstlers, der sich das nicht gefallen ließ. Schändung eines Kunstwerks seitens der Stadtverwaltung. Kurzerhand errichtete man alles neu und die Stopper verschwanden wieder. Statt dessen wurde der Boden um die Skulptur weiträumig mit geriffeltem Beton ausgelegt. Der ultimative Skate Stopper.

Die Dudes vom .wav-Kollektiv haben nun eine Lösung gefunden um die Skulptur wieder skatebar zu machen. Eine Vert Wallride-Ramp mit Anfahrt über die Riffeln hinweg wurde installiert. Großartig, digitale „Standing Ovations“ dafür.

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Via Urbanshit