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Als ich in Shanghai nach einem 10 stündigen Flug den Flieger verlassen habe, bin ich schon in der Gangway gegen die ultimative Hitzewand gelaufen, die mich wie einen deplatzierten Goldfisch hat fühlen lassen, der weit weg von seinem Goldfischglas auf dem Boden zappelnd und mit weit aufgerissenem Mündchen denkt: „Scheiße, da kommt nix durch“. Es ist teilweise so als würde man feuchte Fönluft einsaugen. In Peking war die Luftfeuchtigkeit in der Stadt teilweise so hoch, dass Brilengläser beim Verlassen des Hotels in Sekundenbruchteilen beschlugen, mein morgendlich frischgeduschter Körper völlig verschwitzt war und mein Shirt wie ein wässriger Wischmop aussah.

Natürlich verläuft der Weg von draußen nach drinnen genau umgekehrt. Alle Innenräume sind dermaßen frisch klimatisiert, dass der Plumpsack bei der Sitzordnung immer da liegen bleibt, wo so viel Luftzirkulation herrscht, dass man meint, es wird permanent stoßgelüftet. Ich habe dann untenrum immer beinfrei getragen, obenrum aber eine Jacke angehabt, deren Kragen ich mir wie Philip Marlow hochgestellt habe, um nicht den Fall, sondern das „hoffentlich erkälte ich mich nicht“-Problem zu lösen.

Um draußen für mich für mehr Sauerstoff zu sorgen, hätte ich vielleicht wie Zac McKraken mein Goldfischglas sauerstoff-versorgt lieber auf den Kopf setzen oder die chinesische Variante wählen sollen. Einfach mal wieder „bauchfrei“ gehen. Tatsächlich war es auf den Straßen bei den männlichen Passanten total trendy sein Shirt einfach bis unter die Brustwarzen aufzurollen, um so immer eine frische Brise beim flotten Marsch oder beim Schnack an der Ecke um den Wanst zu haben. Ich werde diesen Trend im nächsten Hamburger Sommer etablieren, wenn ich mir über den Winter eine ordentliche Rolle zugelegt habe. Böse Stimmen behaupten, ich könnte es jetzt schon wagen.

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