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Meine frühesten Erinnerungen bezüglich atomarer Energie sind wie folgend: Ich auf den Schultern meines (damals noch sehr langhaarigem und bärtigem) Vaters mit dem obligatorischen „Atomkraft, nein danke“ Button an meinen gestrickten Pullover. Die zweite Erinnerung ist Tschernobyl, ich war gerade 6 und durfte plötzlich das Haus nicht mehr verlassen um in der Sandkiste zu spielen. Die Angst vor radioaktivem Regen war groß.

35 Jahre vorher, stand man dem Atomstrom allerdings noch sehr Offenherzig gegenüber. Beinahe so wie die CDU heute. Statt dem Chemiebaukasten gab es in den 50ern einen Bausatz von der Firma Gilbert um Strom selber zu machen. Für damals horrende 50$, dafür aber mit echter Atomkraftan Bord! Ohne Witz, in dem Kasten waren tatsächlich radioaktive Elemente (Pb-210, Ru-106 und Po-210) enthalten. Die Formulare zum Nachbestellen der strahlenden Spielzeuge verstehen sich von selbst. Der Geigerzähler zur Feststellung der hauseigenen Verseuchung musste allerdings zusätzlich erworben werden. Ich bin sprachlos.

Vielleicht gibt’s den Baukasten bald wieder. Selbstverständlich steuerlich subventioniert um schon bei den Kleinen ein bißchen Atom-Propaganda zu machen.

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Weitere Details und vor allem eine ganze Kollektion atomarer Spielzeuge gibt es hier.

Via Einhorn