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Nachdem ich hier schon das Teamsport Album gepostet habe, möchte ich diese Geschichte weiter führen und euch auch das Chaibrother Soloalbum zur Verfügung stellen, welches komplett von Flaps (Beatsuite) zwischen 2003-2005 produziert, gemischt und gemastert wurde. Die Hälfte der Texte ist parallel zu Teamsport schon ab ca. 2000 entstanden, der Rest, nachdem Teamsport einen mittlerweile 7 Jahre andauernden Winterschlaf hinlegt.

War Teamsport vor allem immer straight nach außen gewandtes Abgehprogramm für die Bühne ohne die inhaltliche Komponente und auch die Kommunikation mit dem Publikum zu vernachlässigen, ist das Chaibrother Soloalbum der komplette Gegenentwurf. Ein introspektiver Blick, eine Selbst-Sezierung als Gegenbewegung und Abwendung von der Pose, die hiphop-kulturell immer Sinn gemacht hat, aber als Mensch mit Anfang 30 immer mehr hinterfragt und auch gedehnt werden will. Vor allem von einem alternden MC vor einem immer jünger werdenden Publikum, welches als neue Generation die eigene Subkultur, die einen sozialisiert hat, nun mehr gegen einen richtet und als Abgrenzung ihre eigene, neue Sprache entwickelt, die Bewegung verändert und zum Teil auch an Orte führt, an denen ich mich nicht mehr Zuhause fühle.

Dementsprechend sind die Songs auf dem nie wirklich als Album geplanten Album alle irgendwie sehr persönlich, zurückgezogen, eher experimenteller Natur, um trotzig in dieser HipHop Evolution eine kleine Überlebensnische zu finden. Da wird von mir unausgebildet viel gesungen, von helfenden Händen Instrumente live eingespielt oder Stimmen geliehen, von Flaps kunstvoll arrangiert und besonderen Wert auf die Texte gelegt, die im Zeitalter der Schwanz-Metaphorik (die oftmals viel Hülle und keinen Kern hat) keine Angst haben sich tatsächlich nackig zu machen und die Hosen runter zu lassen.

Als Bonus Tracks hau ich noch einen oben drauf. „Keine Looser“ produziert von Loopings. Viel Spaß und vielen Dank an alle, die beim Album geholfen haben. Besonders an meinen DJ Franky Nutz, der das Cover gestiftet hat. Bravo.

Den Download zum Album gibt es hier. Den Bonussong „Keine Loser“ hier. Feel free to spread the love.