Kick Ass hat im fertigen Cut, aber in einer noch nicht ganz vollendeten Fassung, seine Premiere auf Harry Knowles Butt-Numb-A-Thon Festival in Austin/Texas gefeiert und eine absolut euphorisierte Crowd hinter sich gelassen, die den neuen Film von Mathew Vaughn beschrien, bejubelt und mit stehenden Ovationen abgefeiert hat. Der Film basiert auf dem Comic von Mark Millar und John Romita Jr., zwei hochverdienten Comicveteranen, die beide über Jahre für verschiedene Marvel Serien gearbeitet haben.
Die Geschichte scheint nicht furchtbar neu zu sein. Dave, ein Highschool Comic-Nerd stellt sich die Frage, warum eigentlich noch nie jemand auf die Idee gekommen ist, sich mit einem Kostüm (aber ohne wirkliche Superpowers) in die Unterwelt zu stürzen, für Gerechtigkeit zu Sorgen und Kloppe zu verteilen. Das erinnert im basalen Ansatz an Alan Moores Watchmen und Frank Millers Year One. Gedacht und getan. In einer grün-gelben Masikierung betritt Dave das Licht der Welt, wobei der Einzige, der den Arsch voll bekommt, unser Held selber ist. Total zerbeult landet er im Krankenhaus, um nach 6 Wochen Aufenthaltszeit mit einem neuronalen Schaden entlassen zu werden, der ihn keine Schmerzen mehr empfinden lässt. Schmerztaub schmeißt er sich wieder ins kriminelle Getümmel, verhaut mit seinem Nunchaku einen kleinen Minimob, wird per Handy gefilmt und auf YouTube zum verehrten Arschtreter namens Kick Ass.
Das bringt noch andere maskierte „Normalos“ auf den Plan. Das 10 jährige Hit-Girl (Chloe Moretz) und ihr Väterchen Big Daddy (Nicolas Cage) sind urbane Legenden in Gangster Kreisen und mischen nun gemeinsam mit Kick Ass das kriminelle Millieu auf. Ein Supervillain darf nicht fehlen, der im diesen Fall von Christopher Mintz-Plasse als Red Mist verkörpert wird.
Der Film soll sich langsam aufbauen, schneller werden, immer mehr Fahrt aufnehmen und am Ende in einer aberwitzigen Spirale von Wildheit, Blut und abgetrennten Gliedmaßen sein R-Rating wahrlich verdient haben. Im Trailer ist davon sicher noch nichts zu sehen. Der wirkt eher noch wie Superbad meets Tollpatsch Peter Parker plus blutrünstigem kleinen Mädchen als Sidekick. Moralisch eventuell völlig verwerflich und ein Heidenspaß. Was könnte schöner sein? I want my ass kicked. Bock drauf.
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