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Als richtungsweisend für die demnächst anstehende Oscar-Nacht gilt die Vergabe der Golden Globes, die gestern in L.A. verliehen wurden. Als Bester Film wurde dabei Avatar von James Cameron ausgezeichnet, der auch den Preis für die Beste Regie einheimste. Wie sich dieser in einem Aufgebot zwischen Inglorious Basterds und The Hurt Locker durchsetzen und Katherine Bigelow nicht der Regie-Award zugesprochen werden kann, bleibt in Sachen Juryentscheidungen wie jedes Jahr ein Rätsel. Die Dreimeter-Schlumpf-Indianer setzen ihren Siegeszug ungebremst fort.

Dafür freut es mich umso mehr, dass Michael Hanekes Film Das Weiße Band ein güldenes Glöbüschen für den Besten Ausländischen Film und Christoph Waltz völlig zu Recht den Preis für die Beste männliche Nebenrolle erhielt, den Mo’Nique  für Precious für die Beste Weibliche Nebenrolle mit nach Hause nehmen konnte. Sie soll ja eine gar fürchterliche Mutti spielen.  Der Preis für die Beste Männliche Hauptrolle im Bereich Drama ging an Jeff Bridges in Crazy Heart, der immer super ist, aber schon besser gewesen sein soll. In der gleichen Kategorie konnte Sandra Bullock für The Blind Side den Preis für die Beste weibliche Hauptrolle gewinnen. Hat das vielleicht nur was mit der Liebe der Amerikaner für American Football zu tun?

Im Genre Comedy setzten sich Meryl Streep und Robert Downey Jr. durch. Der Ersteren kann sowieso niemand das Wasser reichen und dem Letzteren gönn ich es, weil ich mich nach seiner langen Abstinenz über ein so erfolgreiches Comeback freue (Iron Man 1+2, Tropic Thunder, Zodiac, The Soloist…)

Bis auf die Tatsache, dass The Hurt Locker gänzlich leer ausgegangen ist, waren dieses Jahr keine großen Aufreger dabei. Zur Entschädigung zeig ich The Hurt Locker einfach im nächsten Filmclub. Für die, die wissen was ich meine.

Christoph Waltz