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Wer keine Angst hat vor der Langsamkeit eines Filmes hat und nicht unruhig wird, wenn nach 5 Minuten noch kein Auto explodiert ist, dem empfehle ich das norwegische Drama „DeUsynlige“ (Troubled Water) von Erik Poppe aus dem Jahre 2008, welches heute in den deutschen Kinos Premiere feiert. Ein intensiver Gefühlstrip zwischen Schuld und Sühne, Hoffnung und Vergeltung.

Jan (Pål Sverre Valheim Hagen ) wird nach 8 Jahren Jugendhaft aus dem Gefängnis entlassen. Er wurde beschuldigt an der Entführung eines Jungen beteiligt gewesen zu sein, der daraufhin auf ungeklärte Weise starb. In der Gefängniskapelle lernt er virtuos Orgel zu spielen. Nach seiner Entlassung wird er in einer kleinen Kirchengemeinschaft als Organist eingestellt, was in ihm die Hoffnung weckt in ein „normales“ Leben zurückkehren zu können. Dabei hilft ihm die attraktive Pfarrerin und allein erziehende Mutter Anna. Als Jan aber zufällig der Mutter des damalig verstorbenen Jungens begegnet, wird die trügerische Ruhe der Normalität zerstört und  ein dunkler Schatten der Vergangenheit fällt über alle Beteiligten.

Durch das Aufeinandertreffen der wissen-wollenden Mutter, die ihr Kind verloren hat und dem Verurteilten, der die Vergangenheit hinter sich lassen möchte, entsteht ein Spannungsfeld, in dem der Zuschauer immer wieder hin und her gerissen wird und sich auf irritierende Art und Weise mit moralischen Graustufen konfrontiert sieht, die noch lange nach dem Film ihre Wirkung zeigen.

Hier der Trailer: (an dem mich nur dieser unverschämte musikalische Rip-Off von Clint Mansell’s Soundtrack zu „The Fountain“ nervt)

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