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Icíar Bollaí hat mit „También la lluvia“ einen Film über einen Regisseur gedreht, der wiederum einen Film über die Unmenschlichkeiten, die an der indigenen Bevölkerung nach der Entdeckung Amerikas durch Columbus begangen wurden, realisiert. Dieser Film wird in Bolivien, dem ärmsten südamerikanischen Land produziert, da dort die Kosten am günstigsten sind und die Laiendarsteller und Statisten aus Produzentensicht mit zwei Dollar am Tag abgespeist werden können.

Regisseur Sebastian, gespielt von Gael García Bernal, besetzt die Rolle des aufständischen Rebellen gegen die kolonialistischen Ausbeuter mit Hatuey, dem einheimischen Anführer eines Protestes gegen die Privatisierung von Wasser, der während des Drehs Realität ist und auch tatsächlich so 2000 in Cochabamba in Bolivien stattgefunden hat. Der gedrehte Film im Film nimmt Bezug auf geschichtliche Ereignisse, die 500 Jahre zurückliegen und findet als fiktive Story zu einem Zeitpunkt statt, der wiederum auf reale Ereignisse verweist. Und immer wieder steht die Frage der Ausbeutung in allen Zusammenhängen im Vordergrund. Ziemlich meta, ziemlich interessant. Man darf gespannt sein. Der Film wurde für den Oscar für den besten „foreign“ Film nominiert, was nicht immer was heißen muss, aber manchmal was bedeuten kann.

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via /Film