Lars von Trier, der dänische Dogma Regisseur und Berufsmisanthrop, hat einen neuen Film im Kanonenrohr, den er demnächst wohl wieder in Cannes unter die Kritikergemeinde jagen wird, um die Filmwelt zu spalten. „Melancholia“ heißt das gute Stück und genauso fühlt sich der Trailer auch beim ersten Sehen an. Melancholie (gr. „schwarze Galle“) als Ausdruck für Schwermut und eine Form von Trauer, die der Vergänglichkeit geschuldet ist, stellt sich wohl ein, wenn die Protagonisten wie in diesem Film schon von Anfang an wissen, dass sich ein hinter der Sonne versteckter Planet auf Kollisionskurs mit der Erde und allen Erdlingen befindet, deren Ende somit kurz bevor steht.
Wie verbringen die Menschen die letzten Tage vor der Endzeit-Katastrophe? Die Hauptdarstellerinnen Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg, begleitet von Kiefer Sutherland, Charlotte Rampling, John Hurt, Alexander Skarsgård, Stellan Skarsgård und Udo Kier werden von Lars von Trier in dieser psychologischen Versuchanordnung aufeinander losgelassen und ich kann das „Happy Ending“ kaum erwarten.
Dabei habe ich noch „Dogville“, „Antichrist“, „Breaking The Waves“ und Lars von Triers TV-Serie „Geister“ in meinem DVD Schrank stehen, die ich teilweise über Jahre schon besitze, an die ich mich aber noch nicht ran gewagt habe. Wann auch? Im Herbst habe ich selber Melancholie, der Winter fühlt sich an sich schon an wie ein Lars von Trier Film, im Frühling ist man froh, dass man diesen gerade hinter sich hat und im Sommer geht man ins Schwimmbad. Wahrscheinlich werde ich auch weiterhin Lars Von Trier Filme horten und mir alle hintereinander weg erst am Tag des jüngsten Gerichts geben, wenn die vier apokalyptischen Reiter ordentlich in ihre Flöten prusten und eh alles egal ist.
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via /Film