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Exakt!

Ich war auch etwas überrascht, denn normalerweise landen Mails mit Betreff-Zeilen dieses Facon direkt im Spamfilter. Warum also nicht diese? Absender ist ein gewisser Roeler. Ein skeptisches „Aha“ entfährt mir. Das ist übrigens nicht gelogen, seit ich dreißig bin, tendiere ich immer stärker dazu, mit mir selbst zu reden. Ganze Sätze sind es zwar noch nicht, aber ich bleibe am Ball und sehe der Evolution in Richtung Alleinunterhalter positiv und mit einem Lächeln entgegen.

Roeler also. Kenne ich nicht, wieso schickt der mir eine Möpse-Mail? Klar guck ich rein, ich meine…Hallooo! Er stellt sich kurz vor, der Roeler, liest den Blog anscheinend gern und hat auch Video gemacht. Ob ich mir das nicht mal anschauen möchte, es geht um das jährliche Hamburger Mops-Wettrennen. (Wieder ein Aha!) Klar gucke ich mir das Video an, denn der Roeler scheint mir sympathisch zu sein…Und nocheinmal…Halloooo!

[vimeo]http://vimeo.com/18657911[/vimeo]

Schon das erste Bild finde ich grandios, ganz herrlich! Die nächsten 2 Minuten gehören ganz dem Roeler und seiner Kurz-Doku über das 6. Hamburger Mopsrennen.

Nun möchte ich aber gern auch etwas mehr über den erfahren, der mit vollem Namen Tom Rölecke heisst und mir seinen Film geschickt hat. Netterweise hat er mir 5 Fragen beantwortet, die ihn und seine Arbeit etwas ausführlicher beleuchten. Das Interview gibt’s nach dem Klick.


Tom, stell dich bitte kurz vor:

Ich bin Roeler, 30 Jahre alt und arbeite als freischaffender Designer und Fotograf in Hamburg. Im kuschligen Münster habe ich Design studiert. Geboren bin in der Hansestadt Greifswald an der Ostsee. Ich arbeite im Bereich Grafik Design und Portraitfotografie. Inspiriert durch Magnum in Motion, kam das Produzieren von Filmen. Das Medium Film kann Fotografie und Grafik Design in sich aufnehmen und mittels bewegter Bilder eine neue Ebene sichtbar machen.

Wie sieht dein Alltag aus? Bist du fulltime Fotograf / Filmemacher oder ist das nur eine von vielen Beschäftigungen?

Ich arbeite als Fotograf und Designer. An das Filmen kam ich über die Fotografie. Faktoren wie Komposition, Farbe, Licht all das kommt ja aus der Fotografie. Neu ist das Medium der linearen Zeit und das Medium Ton. Die Musik bzw. der Ton wirkt sehr unterbewusst und ist nicht zu unterschätzen. Mir stellt sich stets erneut die Frage: Wann verwende ich ein Foto, wann Bewegtbild.

Wie kam es zu den Möpsen auf der Rennbahn?

Ich habe 2009 in der MOPO einen Artikel über die Rennmöpse gelesen. Ich dachte nur: What da f*** is that? Dann musste ich fast ein Jahr auf das nächste Mopsrennen warten und fühlte mich zwischen den ganzen Möpsen so pudelwohl, so dass ich einen Beitrag produziert habe. Ich bin ein grosser Hundefan, habe aber selber keinen Vierbeiner und das ist meine Art mal 130 Möpsen ganz nah zu kommen. Die Möpse sind unwarscheinlich spielsüchtig und friedlich, jede Terrierrasse würde sich nach zehn Minuten zerfleischen.

Woher kommt deine Inspiration?

Aus dem Alltag, von Freunden, von alten Meistern, durch das spontane Tun, durch Ausstellungen und durch Reflexion.

Projekte und Vorhaben in 2011?

Da ist eine Menge in dem Ofen: ein langzeit Portraitprojekt, ein Schauspieler-Interviewprojekt und ein Filmprojekt über die Strassen von San Francisco. Desweiteren arbeite ich mit einer Fotografengruppe an einem Kulinarik Projekt. Der Teig dazu ist schon geknetet und die Backform gibt es auch, doch ein bisschen werden die Projekte noch im Ofen bleiben.

www.roeler.com