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Wir leben in modernen Zeiten, denke ich zumindest meistens. Alles entwickelt sich rasend schnell. Dinge, die ich als Teenie noch gefeiert habe, sind längst wieder out. Schon seit fast 20 Jahren wahrscheinlich. Neulich hab ich mich das erste Mal bei einem Gedanken erwischt, den ich bisher nur von älteren Freunden kannte.

Als ich Gruppe Jugendlicher mit ihren zerrissenen Jeans sah (ich meine, wirklich junge Leute, nicht „jung gebliebene“), musste ich schmunzeln. Genau so habe ich das auch schon gerockt. Vielleicht einen Hauch weniger zerrissen, aber doch sehr ähnlich. Damals gab es das vermutlich noch nicht von der Stange bei H&M, aber das macht ja eigentlich auch keinen Unterschied mehr.

Die Mode gehört zu den Dingen, die sich schnell entwickelt, aber offensichtlich auch relativ schnell wiederholt. Ganz im Gegenteil dazu ändern sich bestimmte Rollenbilder und Verteilungen in unserer Gesellschaft nur sehr langsam.

Das klassische Familienmodel ist immer noch sehr aktuell und in vielen Köpfen fest verankert. Dazu gehört auch Weihnachten mit dem Weihnachtsmann. Doch wer hat eigentlich gesagt, dass es immer ein Mann sein muss. Santa Clara ist der Gegenpol zum Claus, erdacht übrigens von Lidl, und will für Gleichberechtigung im weihnachtlichen Sektor einspringen. In Zeiten, in denen es hoffentlich bald möglich ist, dass jeder jeden und jede jede heiraten kann, darf auch der Claus mal zur Clara werden. Ein bisschen augenzwinkernd darf man das wohl verstehen, ohne mir direkt Macho-Gehabe zu unterstellen.

Gesungen wird der Song übrigens von der Hamburgerin Emily Roberts.

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von Lidl.