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Ein Zug fährt von von New York City nach San Francisco. Drei wochen lang, quer durch die USA. In zehn Städten wird ein Stop eingelegt.

Klingt ansich nicht besonders spektakulär, ist es aber doch, denn die Passagiere des von Doug Aitkin erdachten Zuges, sind allesamt Künstler und Kreative. Während der Stops treffen sie ihresgleichen, ein 3-wöchiges, reisendes Dauer-Happening quasi.

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Station to Station heisst das von Levi’s unterstützte Projekt und besucht werden unter anderem Beck, Mavis Staples, Patti Smith, Lawrence Weiner und viele mehr. Die komplette Liste der teilnehmenden Künstler findet ihr hier.

Mitreisende sind unter anderem Tobias Jundt von Bonaparte und Carl Jakob Haupt von Dandy Diary, die mit einem Reisetagebuch berichten. Vom Start der Expedition in New York, von den Stops in Chicago, Santa Fe und Los Angeles bis zur finalen Etappe ihrer Reise.

[vimeo]https://vimeo.com/68737255[/vimeo]

Hier ein Auszug aus Tobis Tourblog:

-> TXL forever. Tegel zum Frühstueck. Tief in meinen Kopfhörern sitzend schraube ich an etwas Musik herum und verpasse fast den Flug, bald darauf schon zeitlos, über dem Atlantik schwebend.
Homeland Security. Treffe den Kameramann des Bonaparte Films „0110111“ bei der Grenzpolizei. Hallo kleine Welt. Mir wird ausnahmsweise ohne Inspektion mit Gummihandschuhen Einlass ins heilige Land gewährt. Möglicherweise weil ich „star spankled banner“ auswendig rezitieren kann und schon bin ich wieder ein „alien with extraordinary talent“ (tatsächlich meine ofizielle Visa-Bezeichnung).

No sleep till Brooklyn. Mein Fahrer spricht ununterbrochen, lädt sich selber zu mir nach Hause ein und schreckt auch vor intimsten Fragen zu meinem verkaterten Gefühlsleben nicht zurück.

Fiesta. Der abendliche Event in NYC wird zum kollektiven Aufwärmen und erweckt den Stationtostation-Riesen zum leben. Wilde polyrhythmische Trommeln und nitty gritty dance moves von den umwerfend charmanten Kansas City Marching Cobras, eine in heisses bratfett getunkte Truppe Kids von den Strassen des Weltalls. Dicht gefolgt von experimentellen Soundwolken von No Age, Yoshimio + Hisham Akira Bharoocha + Ryan Sawyer TRIO, Ariel Pink’s Haunted Graffiti und dem legendären Protopunk Nowave Duo Suicide. Darum herum, sozusagen das Nomadendorf definierend: Videos von Fischli & Weiss und Installationen von Kenneth Anger, einer farbenfrohen smoke-bomb Installation meines Landsmannes Olaf Breuning, Installationen und Skulpturen von Liz Glynn, Carsten Höller, Ernesto Neto und Rirkrit Tiravanija. als pickle dazwischen ein peitschenschwinger und eine Tanzperformance.

Begleitung. Irgendwo im Getümmel treffe ich den Mann, der mit mir diese Reise in den wilden Westen antreten wird. Carl Jakob Haupt. Er sitzt auf einer Betonsäule und schaut meditierend über das Wasser Richtung Manhatten. Als ich ihn sehe, will ich meinen Revolver zücken. er zieht reflexartig und schneller. wir rauchen eine Friedenspfeife.

Wer mag kann sich auf allen gängigen Kanälen über den Standort und die Aktionen in und um den Zug auf dem Laufenden halten. Hier geht’s zur Webseite, Facebook, Twitter und Instagram.

STS_TobiBonaparte_Train

STS_Train_1

STS_Tobi_SuicideOnStage

STS_Tobi_TailOfTrain

STS_JakobDandyDiary_Train

STS_Tobi_BarOfTrain

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von Levi’s.