Ich weiß nicht, ob es auf blogbuzzter schon mal einen Nachruf gegegeben hat, es ist wahrscheinlich, dass dies der erste ist.
Gestern abend feierten drei von vier blogbuzzern auf der MS Hedi eine wunderbare Feier, als sich nach einem Stück der Beastie Boys die Meldung verbreitete, Adam Yauch, besser bekannt als MCA, sei gestorben. Heute quillte mein facebook newsfeed über mit Meldungen, Beileidsbekundungen und Videos der Beasties- und das von völlig unterschiedlichen Leuten, die bei Whitney, Steve oder Amy nichts geschrieben haben.
Die Beastie Boys sind für mich einer DER prägensten Bands gewesen, stehen bis heute für eine bestimmte Epoche und sind für meine ganze Generation der Soundtrack zur Party gewesen. Vor allem zeigten sie uns allen damals eine unfassbar geile neue Seite von Hip Hop, mit der sich viele offensichtlich eher identifizieren konnten als mit Ice-T. In den Jahren drauf entwickelten sich die Beasties zu einem kreativen Kollektiv, welches neben immer wieder derben Sounds, auch mit dem eigenständigen und herausstechenden Label Grand Royal oder Mike D’s Klamottenmarke X-Large auf sich aufmerksam machten.
Insbesondere Adam Yauch aber wirbelte mit super Videos und einer Produktionsfirma, welche vor zwei Jahren noch für Banksys „exit though the gift shop“ verantwortlich war, organisierte Konzerte für Frauenrechte oder gegen Gewalt und setzte sich mit steigendem Interesse an Buddhismus für das unterdrückte Tibet ein.
Als im letzten Jahr die neue Beasties Platte „Hot Sauce Committee Part Two“ rauskam, saugte ich alle Videos und jedes Interview förmlich auf- weniger weil es nun ungehörter sound war, sondern vielmehr, weil es wenig Bands gibt, die mich so geprägt haben und Teil einer Bombenzeit waren.
RIP MCA.