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Immer diese Biopics. Nach Ray und Walk The Line darf da so jemand wie John Lennon nicht fehlen. Auf dem Sundance Festival lief  der Film Nowhere Boy, eine Geschichte über die Seite von John Lennons Leben, die den wenigsten bekannt sein dürfte, da sie sich mit der Zeit vor der Gründung der Beatles  beschäftigt. Die bekannte englische Fotografin, Video- und Konzeptkünstlerin Sam Taylor Wood hat mit Nowhere Boy ihren Debütfilm abgeliefert, der sich auf die Teenager Jahre von John Lennon konzentriert.

Dieser wuchs bei seinem sehr wohlwollenden Onkel George und seiner eher rigiden Tante Mimi auf. Als sein Onkel plötzlich stirbt und er unter der strengen Knute seiner Tante leidet, interessiert es John plötzlich sehr, wer die ihm unbekannte rothaarige Frau (Julia) bei der Beerdigung seines Onkels war, die er nie zuvor gesehen hatte. Es stellt sich heraus, dass es sich um seine leibliche Mutter handelt, von der er nicht mal wusste, dass sie noch lebte und die nie den Versuch unternommen hatte, ihn zu kontaktieren.

Die beiden nähern sich heimlich an und John lernt von seiner Mutter Julia die Liebe zur Musik kennen und entkommt auf diese Weise immer öfter der kühlen Atmosphäre des Hauses seiner verwitweten Tante. Gleichzeitig trifft er in der Schule Paul (McCartney) und George (Harrison)  und gründet mit ihnen The Quarrymen (die Beatles-Vorgänger Band)

Im ganzen Film soll keine Beatles Musik vorkommen und er endet genau zu dem Zeitpunkt, als die jung Erwachsenen sich dazu entscheiden, nach Hamburg zu gehen. Die Stimmen nach der Sundance Permiere waren sher positiv. Die Bilder, die Sam Tayloer Wood einfängt, sollen betörend schön sein und der Fokus auf diesen kurzen Zeitausschnitt soll dem Film eine wesentlich größere narrative Dichte geben, als die langweilig abgespulten Biografien, die sich ohne erzählerische Fragestellung simpel an chronologischen Fakten abarbeiten. Aaron Johnson als Lennon sieht zwar überhaupt nicht wie dieser aus, soll ihn aber unglaublich ausdrucksstark verkörpern. Ich hoffe, dass der Film einen Vertrieb findet und auch in Deutschland gezeigt wird. Denn auch als nicht größter Beatles Fan, haben wir es glaube ich mit einem kleinen-großen Film zu tun.

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