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Sich für Flüchtlinge zu engagieren, kann komplizierter sein, als es zunächst klingt, denn oft scheitert es an der Verknüpfung von Angebot und Bedarf. Die Plattform Help Here verbindet aktuellen Spendenbedarf mit Bedürfnissen. Deutschlandweit. Für alle sozialen Einrichtungen und für alle hilfsbedürftigen Menschen. Alles mögliche kann angeboten werden. Soziale Dienstleistungen wie Kultur- und Sportaktivitäten, Unterricht jeglicher Art, Übersetzungen und Hilfe bei Behördengängen, Hilfe bei handwerklichen Dingen oder Hilfe bei den Hausaufgaben. Wie funktioniert so etwas? Indem möglichst viele mitmachen. Auf Help Here kann schnell und unkompliziert eingetragen werden, was man zu bieten hat. Ebenfalls lässt sich der Bedarf in der Umgebung einsehen. Eine wirklich gute Sache, die Unterstützung verdient.

In Chemnitz wurde jemand beim Klauen im Supermarkt erwischt. Nichts ungewöhnliches, das passiert vermutlich tausend mal am Tag irgendwo in Deutschland. Da es sich aufgrund der geringen Summen, in diesem konkreten Fall 34,85€, um sogenannte Bagatell-Delikte handelt, wird das Verfahren laut Paragraph 153a StPo normalerweise auf Weisung des Staatsanwalts eingestellt. Gegen Zahlung einer Geldstrafe und in Absprache mit dem Beschuldigten. Nicht in diesem konkreten Fall, denn "Der Beschuldigte ist Ausländer". Genau so steht in dem Deckplatt der Polizei-Dienststelle die den Fall bearbeitet hat, das von Mark Feilitzsch, dem Anwalt des Angeklagten, getweetet wurde.

Kürzlich trat Benedict Cumberbatch (Sherlock Holmes, Star Trek, 12 Years a Slave undundund) als Hamlet in Londons Barbican Theater auf. Nach dem Stück nach er sich die Zeit, um für die Organisation Save the Children zu werben und Spenden einzutreiben. Er berichtet von den Erlebnissen eines Freundes auf Lesbos und findet deutliche Worte für Kritiker der Flüchtlings-Hilfe, die sich manch einer auch hierzulande noch zwei drei mal durch den Kopf gehen lassen darf.

No one leaves home unless home is the mouth of a shark.

Mit seiner "Right of Way" Serie möchte der italienische Künstler Fra.Biancoshock auf die Situation der Flüchtlinge aufmerksam machen. Viele der in Italien gestrandeten, haben die Fahrt mit fragwürdigen Booten von zwielichtigen Schleppern gerade erst hinter sich gebracht. Er findet ein einfaches "Willkommen" sei nicht zuviel verlangt. Die Vorfahrtsschilder wurden mit minimalen Aufwand zu Papierbooten in den Wellen. Insgesamt 25 Stück wurden in Mailand verteilt. Eine sehr schöne Aktion, wie ich finde.

Morgen feiern wir solidarisch mit und für Flüchtlinge. Der komplette Erlös des Mini-Club-Festivals Moin Moin Refugees wird gespendet, außerdem geht es natürlich darum, ein Zeichen für Willkommenskultur zu setzen. Ich werde ab 23.00 gemeinsam mit DJ Direction (Großstadttraum), DJ Saint One (Rootskool), Tobby Digg und Naughty NMX (Back To Skool) im Kleiner Donner spielen. Nach dem Klick findet ihr den Spielplan aller teilnehmenden Clubs und DJs.

Reporterin Caro Korneli war für Extra 3 in Dresden unterwegs und hat erschreckende Bilder von gebeutelten Menschen mitgebracht. Von der Gesellschaft Ausgestossene, vor allem junge Männer. Viele besitzen Smartphones und tragen Markenklamotten. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens wandern sie all-wöchentlich durch Dresden.

Erschütternde Bilder aus Dresden: Es sind vor allem junge Männer, die kommen. Sie alle sind in den letzten Monaten unzählige Kilometer zu Fuß gelaufen. Es wird eine Mammutaufgabe, sie in unsere Gesellschaft zu integrieren.

Anlässlich des 25. Jubiläums des Mauerfalls möchte die Bild-Zeitung sich mit einem Gratis-Exemplar in alle deutschen Haushalte mogeln. Das gab es schon öfter, bei mir ist glücklicherweise nie eine angekommen. Wie der Bildblog berichtet, wurde die Aktion erst durch die Broschüre für Werbekunden angekündigt. Dort sind übrigens auch die Preise zu sehen, die eine halbe (2,3 Millionen €) und eine ganze eine Seite (4,2 Millionen €) Werbung in der Sonderausgabe kosten. Wer ganz Deutschland erreichen möchte, muss also kräftig zahlen. Mit der Aktion #BildindieTonne startet der Bildblog eine großartige Upcycling-Aktion. Für jedes zerknüllt fotografierte Exemplar der Sonderausgabe wird ein Deutsch-Lernheft für Asylbewerber spendiert. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Das Magazin Kontraste reiste mit dem, seit vielen Jahren in Berlin lebenden Musiker, Ndiaga durch Sachsen, um eine Art Bestandsaufnahme zu machen. Wirklich überraschend sind viele der Szenen leider nicht, erschreckend trotzdem allemal. Das Reportage-Team versucht Unterschriften für ein Flüchtlingsheim zu sammeln, während in der Dorfbäckerei eine Liste gegen das Heim ausliegt. Mindestens genauso schlimm, wie die zahllosen Diskriminierungen und beinah Übergriffe auf Ndiaga finde ich, wie stark auch die Menschen drangsaliert werden, die versuchen sich vor Ort für Flüchtlinge einzusetzen.

Ein Paket der Initiative Endstation Rechts ging an die Parteizentrale der CSU in München. Auf den Punkt, würde ich sagen.

Das Paket ging heute an die Parteizentrale der Christsozialen in München. Nach den verbalen Ausfällen der #CSU-Spitze in der Flüchtlingsfrage, wollten wir nichts unversucht lassen. #kaltland #Friedrich #Seehofer #Scheuer #Söder

Das Neo Magazin Royale war zu Gast bei Super User Photoshop Philipp, dem Erdenker des Refugees Welcome Banners. Der komplette Clip ist gespickt mit wunderschönen Details.

Das ganze Land heißt Flüchtlinge willkommen und nicht nur Eva Herman fragt sich, wer da im Hintergrund wohl die Fäden zieht. Wer schwingt virtuos das Lasso und den Stempel und stellt schneller frei, als das Präsidium des HSV? Plötzlich heißt das ganze Land Flüchtlinge willkommen? Sogar in Dresden? Das kann ja wohl alles kein Zufall sein!

Markus Preiß kommentiert die jüngsten Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer. Manch einem mag das nicht kritisch genug sein, natürlich ist es auch nicht allumfassend und lässt einige Details, doch ich finde es ist ein Anfang. Ein wichtiges Statement in unserer Gesellschaft, wo derzeit Menschen, die anderen helfen wollen, mit dem Leben bedroht werden.

Das Ausmaß und die Schicksale der Flüchtlingsdramen im Mittelmeer machen sprachlos. Sie sind eine Schande für Europa. Menschen zur Abschreckung ertrinken zu lassen - so zynisch können wir gar nicht sein, meint Markus Preiß. Er fordert einen Plan B - legal und großzügig.