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Kürzlich war Street Artist RONE im Rahmen des Urban Exchange Austausch Programms zu Gast in Penang / Malaysia und hat dort einige seiner typischen, wunderschönen Frauen-Portraits, in den Putz alter Häuser gemalt. In Kombination mit dem alten, verfallenen Gemäuer finde ich seine Arbeit noch stärker als üblich. Nach dem Jump gibt es einen Zeitraffer von ihm, bei der Fertigstellung eines Murals in Downtown Hollywood, zu sehen, das auch sehr schick ist.

Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir hier bereits zwei sehr sehenswerte Filme aus Tschernobyl, Jan Fabi hat es aber geschafft, das Thema noch einmal spannend anzugehen. Der junge Filmemacher hat zwei Rücksiedlerfrauen in Tschernobyl besucht, die ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Es beginnt mit der Kernschmelze, die zunächst verheimlicht wurde. Erst Tage später wurde die Anwohner evakuiert. Mittlerweile leben Maria Patrovna und Hanna Sawarotjna wieder dort. Eine faszinierende Geschichte mit einigen Perspektiven, die man schon kennt, aber auch vielen neuen Eindrücken aus dem verlassenen Sperrgebiet.

Während seines letzten Berlin-Trips, anlässlich den Feierlichkeiten zum 25. Jubiläum des Mauerfalls, drehte Basti Hansen diesen schönen Clip. Der in Tel Aviv lebende Filmemacher hat sich nach langem hin- und her-gerissen sein nun doch für die Liebe zur Stadt entschlossen und mit "Oh, Berlin" seine persönliche Ode kreiert. Vielleicht etwas glatt, speziell in Kombi mit der Musik, aber alles in allem schon schön und mit einigen sehr schicken Kamera-Fahrten.

I always had a love/hate relationship with Berlin. On my last trip to Berlin in November 2014, while visiting good friends I finally fell in love with city. I decided to shoot a video about the city and I guess it’s my love letter to Berlin. I shot with Hannah Thelosen for about 4 days including the 25 years anniversary of the Fall of the Berlin Wall (“Mauerfall 2014") on November 9th, 2014 with all the white balloons representing the Berlin Wall, raising to the night sky . It was amazing to see all those people celebrating Berlin in unity - a city with such a dramatic history.

Wie sie ihr Kebab isst und dabei nicht aufhört zu erzählen. Ihre Verbissenheit, wenn das Streichholz nicht angeht. Ihre ganz eigene Art sich die Zähne zu putzen. Wie sie ihre Beine verrenkt, wenn sie es richtig gemütlich macht. Wenn sie mal wieder eine gefühlte Stunde vor dem Kühlschrank steht und die Optionen abwägt. All die kleinen Details und Eigenarten. Manch ein Moment kommt mir dabei sehr vertraut vor. Ein wirklich schöner Film von Caroline Koning.

J G Francis ist Besitzer einer Werkstatt die sich auf die Restauration von Mercedes Benz der Baujahre 1968 bis 1985 spezialisiert hat. In diesem kurzen Portrait, dass für das Klamotten-Label Belstaff gedreht wurde, fährt er mit seinem wunderschönen 1973er 250C Coupé durch die Kalifornische Wüste. Der Film hätte gern etwas mehr aus der Garage zeigen dürfen und auch länger sein können, aber ich will nicht meckern. Das Portrait erinnert mich positiven Sinne an Magnus Walker, den Porsche Freak aus Los Angeles. Solltet ihr den Film noch nicht kennen, unbedingt ansehen.

Hans (79) und Edith (76) sind erst 3 Jahre zusammen. Er hat sie im Seniorenhaus gesehen, fand sie gut und hat ihr sein Visitenkarte auf den Tisch geknallt. Ellen (84) und Horst (77) sind schon 16 Jahre ein Paar und er sagt, es wäre die beste Zeit seines Lebens. Ralf und Kristin (beide 73) sind schon sensationelle 51 Jahre zusammen und immer noch verliebt. Manchmal. Sie alle gehen gern zum Tanzen bei DJ Michael Borges Senioren Disko, immer Montags in Berlin Steglitz. Es ist so Herz-zerreissend allerliebst!

Die beiden Senioren Saul Dreier und Reuwen “Ruby” Sosnowicz überlebten den Holocaust und wanderten vor vielen Jahren nach Florida aus. Erst kürzlich gründeten die beiden eine Band. Die "* Holocaust Survivor Band*". Saul ist zuständig für die Drums und außerdem, laut eigener Aussage, im Alter attraktiver geworden. Ruby spielt Akkordeon und Piano und wird auf den jüdischen Festivitäten öfter mal gefragt, ob er noch zu haben sein. Die beiden sind unglaublich witzig! Ich hoffe ich bin 50 Jahren auch so, wenigstens ein wenig so Lebens-froh wie diesen beiden Typen.

Like many survivors of the Holocaust, after World War II, Saul Dreier and Reuwen (“Ruby”) Sosnowicz moved to America, started families and careers, grew old, and retired to Florida. For these octogenarians, settling near Boca Raton could have been the last chapter in their story.

Barry "Magoo" McGuigan war der lebende Beweis: Surfing hält fit. Er starb im letzten Jahr an Krebs, surfte aber bis ans Ende und nahm auch immer noch an Wettkämpfen teil. Ein total cooler Typ und Veteran des Bondi Beach, dem legendären Surfspot in Australien, den jeder Touri und Backpacker kennt. Dort surfte er seit Mitte der 40er Jahre. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Dieses wunderschöne Portrait zeigt ihn bei dem, was er am besten konnte und sein ganzes Leben geliebt hat. Sehenswert!

Walter Sleight ist 90 Jahre alt und war sein Leben lang Magier und Zauberkünstler. "Sleight of Hand" (Fingerfertigkeit) hieß seine Show und so heisst auch dieses Portrait von Cory Marsh. Mittlerweile fällt ihm vieles nicht mehr so leicht, wie früher. Die Finger sind nicht mehr ganz so flink wie ehemals, doch das hält ihn nicht davon ab, weiter zu zaubern und seine Tricks zu präsentieren. Die Freude, die er dabei versprüht ist wirklich Herz-erwärmend und sehr anrührend. Erinnert mich im positiven Sinne an den 81-jährigen Filmvorführer Ray Mascott und den 97-jährigen Grafiker Hal Lasko. Die beiden verfolgen ebenfalls eine Passion im hohen Alter. Ich finde das bewundernswert. Portrait-Sleight-of-Hand-2

Mit seiner "Artigiani Quotidiani" portraitiert Walter Molfese Menschen, die ihre handwerklichen Berufe mit einer Leidenschaft ausüben, die üblicherweise eher Künstlern angedichtet wird. Bisher hat er einen Tischler, einen Schmied und einen Reparateur von Blas-Instrumenten vor die Linse bekommen. -> Artigiani Quotidiani (literally Daily Artisans) is a project inspired by the will to describe and rediscover the artistic side and the passion which lie behind the ancient jobs carried out in the workshops. The aim is creating a collection of short reports, able to properly highlight such a unique and fascinating job like the artisan's. [vimeo]https://vimeo.com/112901470[/vimeo]

Handgemalte Schilder und Fensterscheiben gehören heutzutage zur absoluten Ausnahme. Nur wer wirklich viel Wert auf genau diesen Look legt, gönnt sich den Luxus eines in Handarbeit gemalten Schriftzugs. In Dublin gibt es eine starke Tradition des Handwerks und bis heute noch einige Maler, die den Beruf ihrer Väter und deren Väter ausüben. Colin Brady hat die "Gentlemen of Letters" in einem kurzen Film portraitiert und dabei ebenso schöne, wie auch bewegende Bilder einer Szene zwischen der Tradition des Schildermalens und Graffiti eingefangen. Sehr sehenswert! PS: Mehr handgemalte Schilder habe ich hier und hier in Petto. -> "A personal project I undertook which looks at Dublin’s relationship, history and influence connected to hand painted signs in the city. " Gentlemen-of-Letters