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Christian Rebecchi und Pablo Togni sind die Nevercrew. Ihr aktuellstes Mural heisst "Black Machine" und wurde gerade frisch auf die Wand des Teatro Colosseo in Turin / Italien gebracht. Das Bild des Eisbären sowie der anderen Elemente erstreckt sich auf 18 mal 35 Meter, insgesamt über 600 Quadratmeter. Eine ziemlich kolossale Arbeit also.

„The mural painting and installation, entitled “Black machine”, plays with a real forced point of view and refers directly to the function of the building: the theater. But these elements want to draw to the attention of passers-by another great issue of our time…“

Der in New York lebende Künstler Hula stammt ursprünglich von Hawaii und kehrt regelmäßig dorthin um ein neues Mural zu zaubern. Er hat sich auf Flächen spezialisiert, die nur auf dem Wasserweg zu erreichen sind. Vor einiger Zeit hatten wir ihn schon mal mit einer großartigen Arbeit auf einem verlassen Industriebau gefeatured, nun hat er ein Schiffswrack neu dekoriert. Wieder finde ich seine Arbeit sehr schön und passend, das besondere hier allerdings ist, dass je nach Ebbe oder Flut mal mehr, mal weniger von der Frau zu sehen ist. "Ho'i Mai" ist der Titel und bedeutet übersetzt "Komm(e) zurück".

After stumbling upon this old sunken ship, Hula was inspired by the way the tide crept in and out daily. This routine either had the boat emerging from or sinking back into the water. Ho’i Mai is literally translated to ‘Come Back’

Der brasilianische Street Artist Eduardo Kobra widmet seine Murals gern Musikern (hier entlang zu seine großartigen Murals von Notorious BIG und 2Pac im Rahmen der Art Basel / Miami). Seine aktuellste Arbeit, "The Times They are A-changing" nach einem Titel Dylans, in Minneapolis / USA zeigt Bob Dylan in 3 verschiedenen Posen, die während seiner Karriere fotografisch festgehalten wurden. Das Bild ist 45x28 Meter groß und von seinem ganz typischen Stilmittel, den bunten Rauten, geprägt. Fotos von den Details und auch aus dem Arbeitsprozess findet Ihr nach dem Klick. Den dazugehörigen Song übrigens auch.

Das französische Künstler-Duo Ella & Pitr hat sich auf großflächige Murals spezialisiert, was an sich nicht unbedingt besonders ist. Allerdings nutzen die beiden, statt der üblichen Hauswände oder Industriebauten, vor allem Dächer und Parkplätze als Leinwand. Ihre Figuren und Charaktere sind immer perfekt an die jeweiligen Räume angepasst. Die Arbeiten lassen sich meist nur aus der Vogelperspektive wirklich genießen, glücklicherweise liefern Ella & Pitr meist sehr gute Dronen-Bilder. Zuletzt waren sie in Italien aktiv und haben irgendwo in Kampanien den faulenzenden Mann auf einen Parkplatz gemalt. Richtig großes Mural, wortwörtlich und in jeder anderen Bedeutung.

Schon Street Artist JR hat sich ganzen Siedlungen angenommen, was dieses riesige Mural der Germen Crew aber kein bisschen schmälern soll. Ihr Superlativ erstreckt sich über die Fassaden von 209 Häusern am Hang eines Hügels der mexikanischen Stadt Palmitas. Die Verwaltung möchte auf diese Art den Zusammenhalt der Gemeinschaft stärken. Das Kunstwerk erstreckt sich über mehr als 20.000 Quadratmeter und es leben über 1800 Menschen darin. Fotos vom Entstehungs-Prozess und ein Making Of Video findet ihr nach dem Klick.

Die Flucht des Odysseus vor dem Zyklopen Polyphemus ist eine der Stationen seiner Heimreise, nach dem Sieg über Troja. Odysseus und seine Männer werden in einer Höhle von dem Zyklopen gefangen, den sie durch einen Pfahl im Auge erblinden lassen, um sich danach an den Bäuchen der Schafe ins Freie tragen zu lassen. Die Geschichte hat AEC, eine Hälfte des ukrainischen Street Art Duos Interesni Kanzki, auf ein riesiges Getreidesilo in Catania / Sizilien gemalt. Für das 30 Meter hohe (!) Odysseus Mural hat er insgesamt 10 Tage gebraucht. Ich würde sagen, es hat sich gelohnt.

The artwork shows his interpretation of the Ulysses and Polyphemus myth and is related to modern Sicily, the relations between politics and mafia, the Italian government and local Sicilian traditions. In Homer's epic, the clever Greek leader, Odysseus, and his men become trapped by a viscious one-eyed monster, who eats the men one by one. Odysseus devises a plan, blinds the monster, and escapes with his men.

Telmo Pieper und Miel Krutzmann sind gemeinsam besser bekannt als das Duo Telmo Miel. Kürzlich waren die beiden in Heerlen / Niederlande und haben dort ihr Mural "A Crazy Little Thing Called Glove" an die Wand gebracht. Neben dem exzellenten Handwerk gefällt mir hier vor allem die Komposition der Farben. Die Hauswand wurde perfekt genutzt und das Motiv finde ich auch top. Einen kurzen Clip von der Entstehung und ein paar Fotos der Details findet ihr nach dem Klick.

Akut, die eine Hälfte des Künstler-Duos Herakut, ist zur Zeit auf Weltreise. Kürzlich war er auf Hawaii, im Anschluss verschlug es ihn nach Jordanien. In Amman brachte er mithilfe einiger Jugendlicher ein 10 Meter Mural auf die Wand. Die Arbeit ist dem World Refugee Day gewidmet und (wie nicht anders gewohnt) sehr gut geworden. Weitere Fotos und einen Zeitraffer vom Arbeits-Prozess und Details des fertigen Bildes findet Ihr nach dem Klick.

On the occasion of World Refugee Day 2015, AKUT & AptArt worked with UNHCR to share the voice of displaced people from various nations. Together with youth and young adults they painted a 10 meter wall to raise awareness of the resilience and solidarity of humanity.

Mitten in der kalifornischen Mojave Wüste ist ein verlassenes Flugfeld des Militärs. Wenn man sich die Mühe die Landebahn zu säubern, wird sie zur perfekten Leinwand für das größte illegale Graffiti der Welt. Die Landebahn ist ca. 910 Meter lang und geschätzt 10 Meter breit. In mehreren Tagen wurden also gut 9000 Quadratmeter von der Indecline Crew lackiert. Die Vorbereitungen für das Piece waren umfangreich und glücklicherweise wurde die Arbeit mit einem ausführlichen Video dokumentiert. Eine unfassbare Aktion. Und das auch noch in der Hitze.

Das hier dürfte die bisher größte Arbeit des Hamburger Street Art Künstlers 1010 sein. In Paris wird an einer Autobahn gebaut, deren 8 zur Zeit stillgelegte Fahrspuren er kürzlich mit Farbe dekoriert hat. Das Piece hat locker 20 Meter Breite und belegt ein Fläche von 4500 Quadratmetern. Vom Boden aus, ist es vermutlich schwer bis gar nicht zu erkennen, erst die Vogelperspektive zeigt die fantastische Arbeit komplett. Das Mural entstand in Kooperation mit der Galerie Itinerrance.