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Der chinesische Bildhauer, Maler und Feuerwerks-Künstler Cai Guo-Qiang hat Mitte Juni diesen Jahres seine Installation mit dem Titel "Sky Ladder" präsentiert. In dem Video ist nicht zu erkennen, wie genau das funktionieren soll. Auf seiner Webseite sind allerdings Bilder zu sehen, die die Aktion erklären und ehrlich gesagt auch entzaubern. Seine Feuerwerk-Leiter hängt ganz einfach an einem Ballon. Nicht mehr, nicht weniger. Es sieht trotzdem ziemlich abgefahren aus.

“Sky Ladder,” a pyrotechnic artwork by Cai Guoqiang, a Chinese contemporary artist currently living and working in New York City. Cai is best known for using gunpowder in his spectacular works.

Street Artist Slinkachu war in letzter Zeit ziemlich aktiv und hat seine Miniatur-Installationen auf der ganzen Welt verteilt. Wir haben einen kleinen Auszug seiner Arbeiten aus Moskau, London und Kapstadt ausgewählt. Einige sind bereits älter, andere sind aus "Miniaturesque", dem Bildband zu seiner gleichnamigen Solo-Ausstellung in London. Ich finde immer wieder faszinierend, wie er es schafft, so großartig mit so wenig Zutaten zu inszenieren.

Den Künstler Haroshi und seine großartigen Arbeiten aus recycleten Skateboards habe ich hier schon mehrfach vorgestellt. Seine Skulpturen bestehen aus endlosen Lagen alter Skatedecks, aus denen er solide Holzblöcke leimt, um sie anschließend in die gewünschte Form zu bringen. Diesen Schädel finde ich sehr gelungen, selbst an Details wie die Risse im Knochen hat er gedacht. Nach dem Klick gibt es weitere Perspektiven der Skulptur.

Haroshi makes his art pieces recycling old used skateboards. His creations are born through styles such as wooden mosaic, dots, and pixels; where each element, either cut out in different shapes or kept in their original form, are connected in different styles, and shaven into the form of the final art piece.

Der Künstler Salavat Fidai schnitzt seine Miniatiur-Skulpturen in Bleistift-Köpfe. Für jede seiner Figuren braucht er 1 bis 2 Tage, die beiden Zeitraffer nach dem Klick lassen Aufwand erahnen. Die Präzision und der Detail-Reichtum seiner Arbeit wird noch sehr viel beeindruckender, wenn man sich die Größe einer solchen Bleistift-Spitze nochmal vor Augen führt. Für eine solche Fummel-Arbeit würde mir die Geduld fehlen. Spätestens, wenn die Spitze zum ersten Mal abbricht, ist Feierabend.

Das Gemälde von Everhard Jabach und seiner Familie ist 280cm x 328cm und stammt aus dem Jahr 1660. In einem aufwändigen Restaurations-Prozess hat Michael Gallagher das riesige Bild wieder in Stand gesetzt. Die 10 Monate dauernden Arbeiten wurden vom MET in 20 Blog Beiträgen dokumentiert, der kurze Clip ist aber bereits sehr beeindruckend. Ein guter Einblick in die angewandten Techniken.

"What does it take to revive a masterwork?" Michael Gallagher on conserving Charles Le Brun's Everhard Jabach and His Family Charles Le Brun (French, 1619–1690). Everhard Jabach (1618–1695) and His Family, ca. 1660. Oil on canvas; 110 1/4 x 129 1/8 in. (280 x 328 cm). The Metropolitan Museum of Art, New York, Purchase, Mrs. Charles Wrightsman Gift, in honor of Keith Christiansen, 2014 (2014.25)

Der französische Künstler und Zirkus Artist Antoine Terrieux hat sich in seiner Arbeit auf ein relativ unübliches Gerät spezialisiert. Er nutzt Haartrockner um Dinge in Bewegung und gleichzeitig in Balance zu halten. Eine ewig kreisender Papierfliger, eine ewig drehende Schallplatte und ein künstlich erzeugter Mini-Tornado sind nur einige Beispiele seiner kinetischen Installationen. Als Blizzard Concept tritt er gemeinsam mit Bühnen-Partner Julien Mandier in einer etwas schrägen und sehr witzigen Show auf.

Das Atelier eines Künstlers, der Arbeitsraum eines kreativ arbeitenden Handwerkers. "Full Stop" heisst die Installation von Tom Burckhardt, an der er 8 Monate (!) gearbeitet hat. Seiner Kreation fehlt es an nichts, alle Werkzeuge und Gegenstände, die sich üblicherweise in einem solchen Raum finden, hat er aus Pappe nachgebildet. Heißkleber und schwarze Farbe machen die Skulpturen komplett. "Full Stop" entstand bereits 2006, wurde in New York schon ausgestellt, und geht jetzt auf Ausstellungs-Tour. Weitere Details der Raums und all der Werkzeuge gibt's nach dem Klick.

I created this cardboard walk in installation, titled “FULL STOP” in 2005-2006. It took eight months of solid work, almost all alone. I wanted to capture the situation when an artist has run out of ideas and is blocked, hence the blank canvas in the middle of the room. The piece is filled with subtle homages to influences of mine, as well as being a tribute to my father, also an artist, who had passed away a few years earlier. I first showed it at a gallery in New York City, and it will be doing a tour this coming year. – Tom Burckhardt

Ich habe bereits mit zwei lernenden Tätowierern zusammen gewohnt und konnte der Lern-Prozess gut beobachten. Zuerst wurde meist an Orangen geübt, dann kam gern mal der eigene Oberschenkel dran und schließlich erklärten sich die ersten Freunde bereit für Testläufe. Das Ergebnis nennt man dann Jahre später meist eine Gurke. Die beiden sind mittlerweile Meister ihres Fachs, doch der Weg dahin war lang und ich schätze, sie hätten sich über das Skin Book gefreut. Ein Notizbuch mit synthetischer Haut und Fotos diverser Körperpartien, das sich anscheinend ziemlich realistisch tätowieren lässt. Abgefahren und auch ein klein bisschen eklig.

Der Künstler und Designer Javier de Riba zaubert mit seinen Stencils Muster auf die Böden verlassener Gebäude. Seine Arbeiten sehen aus, wie wirklich schöne Kachelböden, sind aber komplett aufgemalt. In Handarbeit versteht sich. Mal mit der Rolle aufgetragen, mal sprüht er durch die Schablonen. Die Ergebnisse sind überaus gelungen, stehen zwar im Kontrast zu ihrer angestaubten Umgebung, fügen sich aber doch nahtlos ein. Nach dem Jump findet Ihr weitere Bilder und auch ein sehr sehenswertes Making Off Video.

Die Models in dieser Bikini Kampagne sind eindeutig unnatürlich braun geraten. Etwas Teint passt zum Thema, ist normal und lässt einen auch gesünder wirken, hier wurde eindeutig über die Stränge geschlagen. Um auf die Unnatürlichkeit und auch die schlicht falsche Darstellung aufmerksam zu machen, hat Daniel Soares die bekannte Photoshop Toolbar auf die Plakate geklebt. Äußerst pointiert und ebenso effektvoll. Die Aktion stammt bereits aus dem Jahr 2012 (ich war mir recht sicher, die Bilder damals auch gefeatured zu haben, finde aber nichts im Archiv) und es gab auch eine Ausstellung mit Motiven der Aktion. Alle Erlöse gingen an eine Stiftung gegen Magersucht.

Ältere Menschen präsentieren ihre Tätowierungen. Einige liessen sich erst vor ein paar Jahren zum ersten Mal tätowieren, die meisten aber schon vor 30-40 Jahren. Die Farbe ist mittlerweile etwas verblasst, die Geschichten und Erinnerungen dahinter nicht. Interessante, traurige und auch schöne Geschichten. Sehr sehenswert!

"You Wont Regret That Tattoo" is a short documentary that explores the meanings and memories behind the tattoos of an older generation, and challenges the belief that ink is something we will come to regret.