title

Großartige Idee plus Langzeitplanung hoch 3 plus excellente Umsetzung!!! Auf ungläubiges Staunen folgt der ein oder andere Lacher und dann wird wieder gestaunt. Irina Werning ist die Schöpferin dieser Foto-Serie namens "Back To The Future", in der Kinder- und Jugendfotos mit den selben Personen in den selben Klamotten und vor allem auch dem selben Gesichtsausdruck, nur eben 30-40 Jahre später abgelichtet wurden. Das funktioniert so unglaublich gut, es ist kaum zu fassen! Nach dem Klick gibt's noch ein paar Bilder, die volle Packung gibt's aber bei Frau Werning selbst zu sehen.

Einerseits ist es verflucht makaber, andererseits auch extrem interessant eine Fotoserie aus den letzten Essenswünschen der Todeskandidaten zu machen. Ein wenig einschränken muss man vorweg allerdings, denn James Reynolds fotografierte nicht die tatsächlichen, echten Mahlzeiten. Er orientierte sich an Aufzeichnungen der Wünsche, besorgte sich ein Tablet, wie es in Hochsicherheits-Gefängnissen verwendet wird, stellte die gewünschten Mahlzeiten nach und nannten die Serie passenderweise "Last Supper". Vom Donut mit Kakao, zu einem Früchte-Büffet oder einfach nur einer Zigarette ist beinahe alles dabei. Ich bin relativ überrascht, denn ich hatte mir generell deftigere Mahlzeiten vorgestellt, aber vielleicht ist das nur in Filmen so. Ganz besonders ist auch der Hintergedanke zu der einzelnen Olive.

Jeden Tag wurde unsere Delegation mit bestem Speis und Trank verwöhnt . Dabei dient die gemeinsame Verköstigung nicht nur ernährungstechnischen Zielen, sondern schweißt als kollektives Zeremoniell die Tischgenossen zusammen und schult die Sozialkompetenz. In den Restaurants, in die uns unsere Begleiter eingeladen haben, wurden wir in extra Séparées geführt, in denen immer ein großer runder Tisch darauf wartete von uns besetzt zu werden. Das Essenfassen in diesem Rund gewährleistet nicht nur die Möglichkeit zum Blickkontakt mit allen Anwesenden, sondern schult auch weiterhin Wahrnehmung und Aufmerksamkeit den Tischnachbarn gegenüber, da eine große drehbare Glasplatte, auf denen alle Köstlichkeiten kredenzt werden, bewegt werden muss, um zielgerichtet an ein bestimmtes Schüsselchen zu kommen, welches unbeschreibliche Gaumenfreunden verspricht. Die Reihenfolge, die Drehrichtung und Geschwindigkeit dieses kulinarischen Karussells ist abhängig von der Beobachtungsgabe, der Zurückhaltung und der Kooperation. Da kann es schon mal vorkommen, dass die letzten drei süß-sauer gebackenen Schweinetäschen auf 12 Uhr auf dich warten, während du auf 6 Uhr verzweifelt und mit einem erstarrt höflichen Gesichtsausdruck mit ansehen musst, wie mit jeder Drehung die Scheibe wieder stoppt und auf 5 Uhr die vorletzte Leckerei vor deinen Augen verwertet wird. Bei dir bleibt dann nur das Anstandsstück liegen, welches tatsächlich aus Höflichkeit dem Gastgeber gegenüber nicht angetastet wird, um nicht den Eindruck zu erwecken, es wäre nicht genug da gewesen. Dumm gelaufen. Weiter geht es hier....

Als ich in Shanghai nach einem 10 stündigen Flug den Flieger verlassen habe, bin ich schon in der Gangway gegen die ultimative Hitzewand gelaufen, die mich wie einen deplatzierten Goldfisch hat fühlen lassen, der weit weg von seinem Goldfischglas auf dem Boden zappelnd und mit weit aufgerissenem Mündchen denkt: "Scheiße, da kommt nix durch". Es ist teilweise so als würde man feuchte Fönluft einsaugen. In Peking war die Luftfeuchtigkeit in der Stadt teilweise so hoch, dass Brilengläser beim Verlassen des Hotels in Sekundenbruchteilen beschlugen, mein morgendlich frischgeduschter Körper völlig verschwitzt war und mein Shirt wie ein wässriger Wischmop aussah. Natürlich verläuft der Weg von draußen nach drinnen genau umgekehrt. Alle Innenräume sind dermaßen frisch klimatisiert, dass der Plumpsack bei der Sitzordnung immer da liegen bleibt, wo so viel Luftzirkulation herrscht, dass man meint, es wird permanent stoßgelüftet. Ich habe dann untenrum immer beinfrei getragen, obenrum aber eine Jacke angehabt, deren Kragen ich mir wie Philip Marlow hochgestellt habe, um nicht den Fall, sondern das "hoffentlich erkälte ich mich nicht"-Problem zu lösen. Um draußen für mich für mehr Sauerstoff zu sorgen, hätte ich vielleicht wie Zac McKraken mein Goldfischglas sauerstoff-versorgt lieber auf den Kopf setzen oder die chinesische Variante wählen sollen. Einfach mal wieder "bauchfrei" gehen. Tatsächlich war es auf den Straßen bei den männlichen Passanten total trendy sein Shirt einfach bis unter die Brustwarzen aufzurollen, um so immer eine frische Brise beim flotten Marsch oder beim Schnack an der Ecke um den Wanst zu haben. Ich werde diesen Trend im nächsten Hamburger Sommer etablieren, wenn ich mir über den Winter eine ordentliche Rolle zugelegt habe. Böse Stimmen behaupten, ich könnte es jetzt schon wagen. Hier geht's zum ersten Teil des Reiseberichts und nach dem Klick zu mehr Fotos...

Auf Einladung der Shanghai Youth Federation war ich Ende Juli mit einer Delegation der Jugendsozialarbeit Hamburg in Shanghai und in Peking, um dort unsere Kollegen zu treffen, sich gegenseitig auszutauschen, abzutasten, zu beschnuppern, Land und Kultur kennenzulernen und auzuloten, ob in Zukunft ein gegenseitiger Jugendaustausch beider Partnerstädte realisierbar ist. Dabei habe ich innerhalb einer Woche so viel China in mich aufsaugen dürfen, wie andere vielleicht nur in einer vierwöchigen Reise erleben. Mit einem kleinen Reisebus, unseren Begleitern der Shanghai Youth Federation und einer eigenen Übersetzerin an unserer Seite, waren wir von morgens bis abends unterwegs und haben in kurzer Zeit so viel gesehen und Input erhalten, dass ich froh bin zwischendurch noch ein paar Fotos gemacht zu haben. Diese möchte ich in einer Art Reisebericht mit euch teilen, wobei ich zunächst fachliche Aspekte der Fahrt ausklammere und euch dafür an thematisch geordneten Impressionen meiner Wahrnehmung der chinesischen Alltagskultur teilhaben lasse. In diesem ersten Teil geht es um unterschiedliche Fortbewegungsmittel, die die Menschen dort auf differenzierteste Weise von "A" nach "B" bringen. Dabei ist dies natürlich nur ein völlig subjektiv gefärbter, literarisch bearbeiteter Ausschnitt, der hier dargestellt werden soll.

Thobias Hoffmen animierter Puppenfilm "We Are Animals" befindet sich gerade in der Preproduction in Schweden, wo diese Fotos entstanden sind. Das bei diesem Dreh entstandene Footage soll weitere Investoren für den Film anwerben, damit die regulären Dreharbeiten 2011 beginnen können. Die Bilder und das ganze Projekt sorgen gerade für ordentlich Wirbel auf allen Filmblogs. Auch unter anderem, weil die Story vollgepackt ist mit verrücktem Wahnsinn für Erwachsene, der an Peter Jacksons "Meet the Feebles" erinnert. Das wird vielleicht nach der Synopsis etwas deutlicher: "Snow White the rabbit is stuck in a sadistic man’s pet store, she craves for love but nobody wants to take her home. But one day the animals wreck havoc and they all escape, including Snow White. She gets lost with her newfound freedom and almost dies, until the nice old lady Alice saves her. Snow White would’ve had a bright future if not for Alice’s jealous and vindictive dogs, who call on their friend Flash, a shady and devious pimp cat. Together they plan to transform Alice’s apartment into a brothel for animals, and force Snow White and even the human Alice into prostitution. We R Animals is a comic adventure, filled with drug using cats, horny dogs, cat-ninja assassins, vampire bats, cruelty and magic. In essence We R Animals is a love story told with warmth, where sometimes the laughter sits in the throat and forces us to question the morals and views of both animals and man." Voll Bock drauf!! (via /Film)