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Als The Cure richtig aktuell waren, steckte ich noch mitten in meiner pubertären Metal-Phase. Mir war das zu soft. In meinem Freundeskreis gab's aber durchaus einige Fans der Band, vor allem unter den älteren Geschwistern, fanden sich einige sehr blasse Menschen mit sehr tupierten Haaren, die mich damals immer an Lumpi aus "Der kleine Vampir" erinnerten. Dieser Film zeigt einige Jugendliche ungefähr am 21. April 1990, dem Tag an dem Robert Smith seinen 31. Geburtstag feierte. Dokumentarfilmer sind zu der Zeit unterwegs, um Stimmungen des Umbruchs im wiedervereinigten Deutschland einzufangen. Das ist hier ziemlich gut gelungen, wie ich finde. Ein sehenswertes Zeitdokument.

In der DDR konnte man nicht einfach als DJ auflegen gehen, erst musste die Prüfung zum SPU gemacht und bestanden werden. Einen Eingungs-Test zum Schallplattenunterhalter finde ich prinzipiell gar nicht so verkehrt, muss ich gestehen. Das hätte auch seine Vorteile, aber lassen wir das. Diese Doku von Ive Müller, selbst DJ / SPU in der DDR, zeigt ein paar der alten Clubs, auch den ehemaligen Palast der Republik, und erzählt vom auflegen mit Kassetten oder auch Tonbändern. -> "In "Nachts im Osten", entstanden als Diplomarbeit an der Kunsthochschule Maastricht, besucht Ive Müller die Stätten in Leipzig, an denen er selbst als Schallplattenunterhalter aktiv war. Unter anderem zu sehen: die Moritzbastei, der Jugendclub Rabet und Tanzszenen aus der Diskothek im ehemaligen Palast der Republik." Nachts-im-Osten

Für Depeche Mode kam ich ein paar Jahre zu spät glaube ich. Erst relativ spät habe ich von der Band überhaupt Wind bekommen und dann den Hype nicht verstanden, der auch in meinem Bekanntenkreis vorhanden war. Auch in der DDR hatten Depeche Mode Fans, was nicht erstaunlich ist. Die Bilder dieser Party im Jungendclub "Vaterland" in Zwickau dürften weitgehend vergleichbar mit den Bildern aus anderen Städten im Osten, wie auch im Westen sein. Jugendkultur in den Achtzigern halt. Erinnert sehr an die Teenager aus Billstedt, die ich neulich hier hatte. Depeche-Mode-Party-1988

Sehr sehenswertes Zeitdokument aus dem Jahr 1990. Die DDR stand kurz vor der Währungs-Union, der Einführund der D-Mark also, in deren Nachgang die Wiedervereinigung stattfand. Eine bewegte Zeit in der geteilten Stadt und im Prenzlauer Berg sah es dort noch sehr anders aus. Unbedingt anschauen! Doku Berlin – Prenzlauer Berg 1990 von Petra Tschörtner) 4 BERLIN-PRENZLAUER BERG – BEGEGNUNGEN ZWISCHEN DEM 1.MAI UND DEM 1. JULI 1990 Petra Tschörtner (DDR 1990) liefert Bilder aus dem Leben der Kiez-Bewohner in den letzten Monaten vor der Währungsunion. "We need revolution" singt "Herbst in Peking" aus dem Prenzlauer Berg in den Trümmern der Mauer am Rande ihres Stadtbezirks. Dabei ist im Mai '90 schon fast alles gelaufen. Im "Prater" schwooft Knatter-Karl mit seiner Freundin. Frieda und Gerda im "Hackepeter" sind erschüttert; denn gleich nach dem Fall der Mauer wurde im Tierpark ein Papagei gestohlen. Die Polizei jagt bewaffnete Männer, während Näherinnen erklären, warum die Vietnamesen zuerst entlassen werden. Ein einsamer Gast aus dem "Wiener Cafe" singt zum Abschied das Lied von der Heimat, während die rumänische Combo zum Balkan-Express zurückeilt. Die Hausbesetzer träumen von Anarchie und Frau Ziervogel, Inhaberin von Berlins berühmtester Würstchenbude, segnet das erste Westgeld. Der Tag der Währungsunion ist da. Filipp Moritz besetzt den Prenzlauer Berg. Doku Berlin – Prenzlauer Berg 1990 von Petra Tschörtner) 5 Doku Berlin – Prenzlauer Berg 1990 von Petra Tschörtner) 3

Ich war öfter zu Konzerten in Stadien, als zu Fußballspielen. Diesbezüglich bin ich beinahe jungfräulich. Den Block der Ultras (das ist der doch oder?) am Millerntor kenne ich nur vom Open-Air Kino. Ich komme auch nicht aus'm Osten. Weniger Schnittmenge