title

Lars von Trier, der dänische Dogma Regisseur und Berufsmisanthrop, hat einen neuen Film im Kanonenrohr, den er demnächst wohl wieder in Cannes unter die Kritikergemeinde jagen wird, um die Filmwelt zu spalten. "Melancholia" heißt das gute Stück und genauso fühlt sich der Trailer auch beim ersten Sehen an. Melancholie (gr. "schwarze Galle") als Ausdruck für Schwermut und eine Form von Trauer, die der Vergänglichkeit geschuldet ist, stellt sich wohl ein, wenn die Protagonisten wie in diesem Film schon von Anfang an wissen, dass sich ein hinter der Sonne versteckter Planet auf Kollisionskurs mit der Erde und allen Erdlingen befindet, deren Ende somit kurz bevor steht. Wie verbringen die Menschen die letzten Tage vor der Endzeit-Katastrophe? Die Hauptdarstellerinnen Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg, begleitet von Kiefer Sutherland, Charlotte Rampling, John Hurt, Alexander Skarsgård, Stellan Skarsgård und Udo Kier werden von Lars von Trier in dieser psychologischen Versuchanordnung aufeinander losgelassen und ich kann das "Happy Ending" kaum erwarten. Dabei habe ich noch "Dogville", "Antichrist", "Breaking The Waves" und Lars von Triers TV-Serie "Geister" in meinem DVD Schrank stehen, die ich teilweise über Jahre schon besitze, an die ich mich aber noch nicht ran gewagt habe. Wann auch? Im Herbst habe ich selber Melancholie, der Winter fühlt sich an sich schon an wie ein Lars von Trier Film, im Frühling ist man froh, dass man diesen gerade hinter sich hat und im Sommer geht man ins Schwimmbad. Wahrscheinlich werde ich auch weiterhin Lars Von Trier Filme horten und mir alle hintereinander weg erst am Tag des jüngsten Gerichts geben, wenn die vier apokalyptischen Reiter ordentlich in ihre Flöten prusten und eh alles egal ist. [vimeo]http://vimeo.com/22072654[/vimeo] via /Film

Buzzter hat ja vor zwei Tagen schon den neuen Tune der Beastie Boys "Make Some Noise" vorgestellt. Deren Promo für das neue Album "Hot Sauce Committee Part Two" nimmt ordentlich an Fahrt auf. In diesem Zusammenhang hatte ich an dieser Stelle auch schon über den auf dem Sundance Festival vorgestellten Kurzfilm "Fight For Your Right-Revisited" von Adam Yauch berichtet, in dem eine Comedian Superleague in die Rolle der Beastie Boys schlüpft und die Band selber als uniformierte Cops auftaucht. Jetzt ist der Trailer zum Kurzfilm erschienen, den ich euch nicht vorenthalten will. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=rBa5qp9sUOY&feature=youtube_gdata_player[/youtube]

Heute ist Kino Donnerstag, was so viel bedeutet, dass Filme in die Lichtspielhäuser kommen, über die ich hier schon berichtet hatte oder über die es sich spätestens jetzt zu berichten lohnt. Beginnen möchte ich den Neustart-Reigen mit "Un Homme Qui Crie - Ein Mann der schreit" von Mahamat-Saleh Haroun. Der Beitrag aus dem Tschad gewann bei den Filmfestspielen von Cannes den Preis der Jury und war der erste Film aus diesem Land, der es in den Wettbewerb geschafft hatte. Ein in ruhigen Bildern erzähltes Vater-Sohn Drama vor dem Hintergrund einer subtil dargestellten, aber immer größer werdenden Kriegsbedrohung. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=9TeUMkDH7eo&feature=related[/youtube]

Chris Lilley ist ein großartiger australischer Comedian, der hier leider noch viel zu unbekannt ist. Letztes Jahr habe ich seine Mockumentary "Summer Heights High" gesehen, bei der mir manch fieser satirische Happen geradezu im Hals stecken geblieben ist und ich mich mit schlechtem Gewissen dann doch tot gelacht habe. Jetzt kommt seine neue Show "Angry Boys" auf ABC Australia raus und wird später in Amerika von HBO und in England von BBC ausgestrahlt werden. Chris Lilley wird wieder in unterschiedlichste Rollen schlüpfen und uns einen humorigen Blick auf männliche Adoleszenzbestien bieten. "The twelve-episode comedy follows five different storylines with Lilley taking on six roles. These include identical twins Daniel and Nathan Sims living on an outback farm, former surfing world champion turned surfing gang leader Blake Oakfield, a black American rapper named S.mouse, Japanese mother Jen Okazaki who manages her skateboarding pro son, and juvenile corrections officer Ruth Sims (aka Gran)." Hier der Teaser. Bei Dark Horizons könnt ihr euch auch den Extended Trailer anschauen. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=AHpWRUtpnJk[/youtube]

Unter dem Motto "Surrealistischer Sonntag" widmet sich das Metropolis Kino in Hamburg morgen einem Double Feature der besonderen Art. Erst weist Dennis Nyback in »The Effect of Dada and Surrealism on Hollywood Movies of the 1930s« nach, welchen Einfluss Surrealisten wie Man Ray, Luis Buñuel und Salvador Dalí auf das Hollywood Kino der 30er Jahre mit Regisseuren wie Leo McCarey, Ernst Lubitsch und Busby Berkeley hatte, um anschließend mit Buster Keaton's "The Navigator" im Umkehrschluss zu zeigen, welche Bewunderung die Surrealisten für einen "silent clown" wie Buster Keaton hatten, der in seinen Film besessen von Gegenständlichem war und aus dieser Faszination immer wieder Surreales hervorbrachte. Als Vorfilm wird "One Week" zu sehen sein; der erste Film, der von Buster Keaton nach seiner Roscoe Arbuckle Zeit entstand und die Ankunft einer wahren Legende ankündigte. Die Dennis Nyback Einführung beginnt um 19 Uhr. "The Navigator" dann ab 21 Uhr. Als Vorgeschmack könnt ihr euch hier schon mal den fantastischen Vorfim "One Week" anschauen. Buster Keaton dann auf der großen Leinwand zu erleben, könnte kein besserer Ausklang des Wochenendes sein. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=-JpEJILgcxU&feature=related[/youtube] Teil 2 nach dem Klick...

In den 70er Jahren hat sich Woo-ping Yuen unter anderem als Regisseur von "Drunken Master" in den Annalen der Martial Arts Filme verewigt und wurde später als Action Choeograf durch seine Mitarbeit an Filmen wie "Kill Bill", "Crouching Tiger, Hidden Dragon" und "The Matrix" einem größeren westlichen Publikum bekannt. Jetzt hat er wieder selber im Regiestuhl Platz genommen und "True Legend" gefilmt, der voraussichtlich weniger wegen seiner subtile Story als durch seine furiosen Kampfszenen Spaß wird. Genau das richtige für einen sommerlichen Sonntag Nachmittag, wenn die Alkoholmigräne jeden Schritt vor die Haustür verbietet.

Das "Isle Of Man TT" ist das älteste und eines der legendärsten und gefährlichsten Motorradrennen der Welt, welches seit 1907 ausgetragen und seit 1911 auf dem 60,7 km langen Snaefell Mountain Course auf öffentlichen Straßen stattfindet. Die Doku "TT3D - Closer To The Edge", die in 3D gedreht wurde, berichtet über dieses Rennen, über die Fahrer und deren Motivation, daran teilzunehmen und über das Publikum, welches entweder hinnehmen muss, dass die verrückten mit ihren Mopeds fast durch den eigenen heimischen Vorgarten heizen oder sich freiwillig an die Straße stellt, um den Nervenkitzel zu genießen, wenn jemand an einem auf seinem Feuerross mit 250 km/h am Zebrastreifen vorbei explodiert. Die Doku wird von Jared Leto und kommt im April in die amerikanischen Kinos. Einen deutschen Releasetermin gibt es noch nicht. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ALiLCEMnXPw&feature=player_embedded[/youtube] via Hope/Glory

Über Ruari Robinson habe ich hier schon mehrfach berichtet. Egal ob über seine Kurzfilme "Silent City", "Fifty Percent Grey"oder den Teaser von "Blinky™", von dem Mann wird noch zu hören sein. Jetzt gibt es den letzteren Film in voller Länge zu sehen und das Warten hat sich gelohnt. Ein von seinen im Dauerstreit liegenden Eltern vernachlässigter und frustriert-trauriger Max Record ("Where The Wild Things Are") lässt seine Verzweiflung an dem stets lächelnden Roboter Blinky aus, bis dieses bis dato unterwürfige Opfer sich "emanzipiert". Highly recommended! [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=GgVq7OoMIKA[/youtube] via FilmSchoolRejects

1971, als es in Hamburg noch eine Strassenbahn gab und das Spiegel-Hochhaus noch von IBM besetzt war. Als die Alsterschwimhalle gerade im Bau war und Pöseldorf sich vom Schnösel- zum hippen Künstler-Viertel wandelte (hmmja, genau). Aus eben diesem Jahr stammt der Werbeclip, der Hamburg in der ganzen Welt bekannt machen sollte. Gefunden, bei ebay ersteigert und anschließend digitalisiert von Friedemann Wachsmuth. Vielen Dank dafür! Blogbuzzterisches Prädikat: Sehr sehenswert! [vimeo]http://vimeo.com/20997150[/vimeo] This is an avisynth-recycled copy of an old and horribly color-shifted 16mm reel I once found on ebay -- introducing you to Hamburg, Germany, the most beautiful city in the world and also my home town :) Meanwhile, I found out more about the origin of this flick: It is the english version of "Hamburg mal ganz anders", which played as supporting film for UA's "Love Story" (1971). It was produced in 1969. This film exists with two different endings, this is the "cinema edition" (the other version ends with a helicopter scene) Via Kraftfutter

Beim SXSW Festival laufen vor jeder Hauptvorstellung immer kleine Vorfilme; die so genannten "bumpers". Dieses Jahr hat vor allem einer davob für besonders viel Aufsehen gesorgt. Joe Nicolosi hat als bumper einen Trailer für "Mario" gedreht; die Independet Drama Version einer Super Mario Verfilmung. Natürlich muss er Peach zurückerobern und wird dabei unterstützt von seinem Bruder Luigi. Ganz großartig. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=4TdczoetXk4&feature=player_embedded[/youtube] via /Film

Ich halte mich aus dem Fußball-Ding weitgehend raus. Wenn ein Hamburger Verein gewinnt freue ich mich, das war's dann aber auch schon. Trotzdem bin ich von dem, dieser Tage doch sehr hochstilisierten, Für und Wieder ständig umgeben. Umso interessanter ist es, mal eine frische, außenstehende Perspektive mitzubekommen. Der Guardian hat einen Reporter nach Hamburg geschickt, der sich von Machern, Fans und Suportern des FC St. Pauli durch die Stadt führen lassen hat. Dabei gibt es nicht nur einige bekannte Gesichter zu sehen, sondern auch viel interessantes und Wissenswertes über die Kultur-politische Idee des einzigartigsten Clubs (und da sind sich wohl alle einig) der Liga zu erfahren. St Pauli: a socialist football club in Hamburg's red light district. Marcel Theroux goes in search of the rebel spirit of Hamburg's St Pauli football club, and finds fans fighting for the club's soul. Via MT

James Gunn hat eine absurde Indie-Superhelden Satire names "Super" gedreht, in der Rainn Wilson, Ellen Page, Liv Tyler und Kevin Bacon die Hauptrollen spielen. Nach "Defendor" und "Kick Ass" also ein weiterer augenzwinkernder Kommentar auf das Superhelden Genre. Der Film lief letztes Jahr schon auf einigen Festivals und kommt im April in die amerikanischen Lichtspielhäuser. Für Deutschland gibt es laut IMDB noch keinen Termin. Hier die Synopsis: When sad sack Frank D’Arbo (Rainn Wilson) sees his ex-addict wife (Liv Tyler) willingly snatched by a seductive drug dealer (Kevin Bacon), he finds himself unable to cope. But when the finger of God blesses his brain (don’t ask), D’Arbo decides to fight back under the guise of a DIY superhero called Crimson Bolt. In order to get his wife back, he must first fight his way up the criminal ranks, and he begins by taking a monkey wrench to the foreheads of a couple who cut in line at the movies. As Crimson Bolt begins to make the headlines, a young woman from the local comic book store (Ellen Page) joins in on the fun as his sexually charged sidekick, Boltie. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ctcURFb7XE4[/youtube]