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Diese Teller mit den blass-blauen Folklore Motiven, einer Bäuerin auf dem Feld, eine Mühle auf der Wiese und so weiter, haben sicher auch einen Namen. Nun ja, ich kenne ihn nicht. Autorin Mia Grau und Gestalter Andree Weisser haben die Teller als Stil-Vorlage genommen und mit Motiven der schönsten deutschen Atomkraftwerke versehen. Sie sagen ihre Atomteller huldigen den „Denkmäler des Irrtums – Hoffnung von Gestern – Folklore von Morgen„.

Auf der Rückseite jeden Tellers finden sich die Koordinaten, sowie das Baujahr und die Leistung des AKWs. Die Porzellan-Arbeiten sind im Atomteller Shop der beiden erhältlich.

Wer sich keine Teller an die Wand hängen mag, dem gefallen möglicherweise die Kacheln mit den Rap-Zitaten besser.

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Wandteller stehen für Heimat, Idylle, Nostalgie, für Windmühlen in Delfter Blau. Was Windmühlen früher waren, sind Atomkraftwerke heute: Energiebauwerke. Ihre ikonenhaften Silhouetten prägen die Landschaft und damit unser Heimatbild. Als Kathedralen einer technologischen Weltanschauung versprachen sie Unabhängigkeit und unendliches Wachstum. Sie sind Zeugnis ihrer Epoche, Relikte des Fortschritts und Zeichen einer Zeitenwende. Die Tage der Windmühlen sind längst vergangen und nun neigt sich die Dämmerung über die Ära der deutschen Atomkraft. Höchste Zeit also, Atomkraftwerke als das zu zeigen, was sie sind:
Denkmäler des Irrtums – Hoffnung von Gestern – Folklore von Morgen

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Fotos: Grau & Weissert
Via Urbanshit