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In den 80ern hat Azie Faison 100.000$ pro Woche verdient. Mit dem Verkauf von Kokain in Harlem. Nichts worauf man wirklich stolz sein sollte, aber natürlich hat er viel zu erzählen. Der Film Paid in Full ist maßgeblich durch seine Geschichte inspiriert. Der Homie Pascal Kerouche hatte ihn schon mal vor der Kamera und hat ihn ebenfalls in seinem Buch Snapshot Stories gefeatured. Ein wirklich interessantes Interview, das mich an die Shore Stein Papier Webserie erinnert. Wenn auch vom oberen Ende der Drogen-Nahrungskette beobachtet.

Kendrick Lamar und Rick Rubin im Interview, eigentlich eher im Gespräch oder Gedankenaustausch. Rubin als eine Legende des HipHop mit Großmeister-Status, befragt Kendrick zu den Einflüssen seiner Musik. How to pimp a butterfly und die Entdeckung von Jazz im Zeitraum der Aufnahmen, spielen eine große Rolle. Ein wirklich interessantes Gespräch auf Augenhöhe. Absolut hörens- und sehenswert.

When we introduced K.Dot to Double-R at Shangri-La Studios in Malibu, conversational fireworks flew. Hit play, and come away inspired.

Endlich mal wieder eine Episode Aufm Ohr. Diesmal zu Gast ist der großartige Kutiman, den ich hier schon öfter mal mit seinen fantastischen Collagen gefeatured habe. Seine Auswahl besteht aus Klassikern, die ihn schon früh inspiriert haben und bis heute Lieblings-Lieder sind. Vor ein paar Tagen erschien sein Album 6am. Reinhören ist unbedingt empfohlen. Vielen Dank für's mitmachen Kutiman, es ist mir eine Ehre.

Seine frühen Episoden fand fast ich durchweg deutlich stärker, muss ich sagen. Dieses mal hat Nardwuar allerdings mal wieder tief gegraben und fragt DJ Khaled nach einigen Insider-Fakten, die ihn neben all seinen Keys to Success' und You know a lots beinahe sprachlos stehen lässt. Nardwuar weiss wirklich einiges. Zum Beispiel das er 1994 vor dem Haus seiner Ex-Freundin im Auto übernachtete um nicht von Eltern erwischt zu werden. 20 sehr unterhaltsame Minuten. Wenn's um seine Familie geht, blockt er übrigens konsequent ab. Das Gegenteil von den Kardashians also. Ich finde das gut.

Ich könnte mich nun auch mehrere Sätze lang darüber aufregen, wie die Petry mit dem englischen Akzent zu kokettieren versucht. Um charmant zu erscheinen, nehme ich an. Mache ich aber nicht. Interviewer Tim Sebastian macht seine Sache sehr gut, muss ich sagen. Er hakt dort nach, wo plakative Parolen nicht mehr ausreichen und ihr die Antworten ausgehen. Haarspalterei hilft in manchen Fällen, aber nur begrenzt. Leider sehenswert, sehr sogar.

Radio France nennt ein Archiv aus 1,5 Millionen Schallplatten sein Eigen. Dieses soll nun ein wenig erleichtert werden, im Juni werden 5000 Vinyls zum Verkauf, weitere sollen folgen. Das imposante Archiv dient regelmäßig als Kulisse für die Interview-Serie Radio Vinyle, zu der interessante Musiker eingeladen werden, im Archiv zu stöbern und Musik zu präsentieren, die sie geprägt hat. Madlib erzählt von seinem eigenen Archiv, dass 4 Tonnen wiegen soll. Außerdem dabei sind Ahmad Jamal, Damon Albarn und Busy P. Weitere Infos zu dem Verkauf des Archiv von Radio France findet Ihr hier.

Vor knapp zwei Wochen (meine ich zu erinnern) war die lange Nacht der Zeit. Zu diesem Anlass bat man Jan Delay zum Interview mit Ressortleiterin Charlotte Parnack. Das Gespräch fand auf Kampnagel statt, geht eine gute Stunde lang und ist sehr interessant und ebenso unterhaltsam. Von seiner Meinung zur Flüchtlingspolitik, zum Engagement bei Soli-Aktionen und sein Verhältnis zu Shitstorms, plaudert er aus dem Nähkästchen und präsentiert einige sehr witzige oder schöne Erinnerungen. PS: Ich habe mir Eizi vor Jahren mal meine bzw. seine 5 Favoriten gedreht. Das war nicht ganz so tiefgründig, aber ebenfalls sehr unterhaltsam.

Er kann alles, egal ob Hip-Hop, Reggae, Soul, Rock oder Funk, ob als Teil einer Musikgruppe oder solo. Und damit ist er einer der erfolgreichsten Musiker Deutschlands. Aber das Wichtigste für Jan Delay ist Style – in der Musik wie auch in der Politik. Charlotte Parnack, Ressortleiterin ZEIT:Hamburg, spricht mit ihm über den Hamburger Underground, deutschsprachige Musik und den Unterschied zwischen Stil und Style.

Vorab: Herzlichen Glückwunsch zum Release an Trettmann und KitschKrieg. Heute ist die gleichnamige EP auf Soulforce Records erschienen und die 5 Tunes sind für mich schon jetzt ein Anwärter für die Jahres-Charts. Sie selber nennen es ihre ureigene Version von Neuzeit-R&B. Das trifft es ganz gut. Bass trifft auf Rap und Gesang. Alles ziemlich dope verwebt. Umso mehr freue ich mich den Dancehall Direktor mit seinen aktuellen Lieblings-Tunes vorstellen zu dürfen. Er hat sich die Freiheit genommen, einfach 5 statt den üblichen 3 Songs zu wählen. Es ist okay, der Direx darf das.

Mit 18 Jahren hatte Stoney Emshwiller die etwas abstrakte Idee, sich selbst interviewen zu wollen. Aber nicht seine aktuelle Identität, sondern sein extrem erfolgreiches Ich, das er mal werden würde. 38 Jahre später ist es an der Zeit sich einzugestehen, dass der übermäßige Erfolg sich nicht ganz wie erhofft eingestellt hat, das Interview möchte er nun trotzdem zu Ende führen. Stoney beweist Humor und hat ihn auch vor 38 Jahren schon bewiesen. Eine ziemlich abgefahrene Idee, die er sehr visionär umgesetzt hat. Mit 56 Jahren möchte er sein Projekt nun in voller Länge verwirklichen und sammelt auf Later That Same Life Spenden für seine Zeitreisen-Talkshow mit sich selbst.

Erst vor einigen Monaten hörte ich zum ersten Mal von Rapper Cr7z als Protegé von Savas. Seitdem hat sich die Häufigkeit der Nennung seines Namens allerdings vervielfacht und mittlerweile pfeifen die Spatzen Cr7z von den Dächern meiner Timelines. Seit kurzem ist er auf seiner 7 Weltmeere Tour und wird auch in Hamburg stoppen. Tickets für das Konzert im Kleinen Donner gibt es hier. Ich freue mich, ihn bei Aufm Ohr begrüßen zu dürfen. Seine Auswahl ist eine der bisher persönlichsten, weil es sich ausschließlich um ältere Lieder handelt, die ihn geprägt haben.

Questlove ist für mich eine der wichtigsten Persönlichkeiten kontemporärer Musik. Wo er überall seine Finger drin hat und schon hatte, ahnt man gar nicht. Er ist einer der wenigen, von denen ich mir jedes Interview ansehe, weil es nicht nur immer interessant ist, ich nehme auch immer etwas mit. Ich lerne etwas dabei. In diesem 10-minütigen Clip von Hot97 reflektiert der Bandleader der Roots Crew sein Leben, seine Karriere und die stetigen Herausforderungen als Musiker und kreativ denkender Mensch. Er erzählt, warum Michael Jacksons "Off The Wall" für ihn das best arrangierte Album aller Zeiten ist und wie es damals bei den Jam Sessions in seinem Haus zuging.