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Jonathan Safran Foer ist ein Tausendsassa. Nicht nur einer der zur Zeit am meisten gefeiertsten amerikanischen literarischen Talente neben Jonathan Franzen und Jonathan Lethem (sollte ich mich in Jonathan umbenennen, um mit dem bloggen doch reich werden zu können?), sondern auch relativ unberechenbar in seiner Experimentierfreude und Themenauswahl. Wer hätte nach „Everything Is Illuminated“ und „Extremely Close & Incredibly Loud“ erwartet, dass er a) ein sehr persönliches Sachbuch über „Tiere essen“ schreibt und b) jetzt im Anschluss ein Wagnis wie „Tree Of Codes“ veröffentlicht.

Auf Grund seines immensen Erfolges ist er einflussreich genug so ein Projekt auf die Beine zu stellen. Und zwar hat er aus dem vorliegenden Wortmaterial seines Lieblingsbuches von Bruno Schulz „The Street Of Crocodiles“ eine neue Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes herausgekratzt. Aus dem bestehenden Buch wurde eine neue Story in einem aufwendigen Verfahren gestanzt. Meine Vorstellungskraft reicht ehrlich gesagt gerade nicht dazu aus, um mir vorzustellen, wie so was realisiert wurde. Unzählige Druckereien haben die Anfrage von Safran Foer mit den Worten „the book you want to make just cannot be made” zurückgewiesen. Nur „Die Keure“ in Belgien war mutig genug sich der Herausforderung zu stellen. Mit Erfolg.

Da mit Worten erklären in diesem Fall wirklich schwierig ist, lasse ich Bilder sprechen. Unter anderem erklärt Jonathan Safran Foer in einem YouTube Video selbst das Projekt und in einem anderen Film wurde die Reaktion von Straßenpassanten gefilmt, denen der erste Buchdummy in die Hände gedrückt wurde. (Dank an Cutter Y. & Visual Editions)

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=dsW3Y7EmTlo[/youtube]

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=neE3CeT0mFg&feature=related[/youtube]