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Miss Janelle Monaé mag dem Insider schon bekannt sein, ich sehe mich hier aber in der Pflicht etwas Nachhilfe zu leisten, denn auch die Noch-Nicht-Kenner sollten hier unbedingt weiter lesen.

Janelle Monaé fiel mir zum ersten Mal auf Big Bois „Got That Purp“ Sampler und später auf Outkasts „Idlewild“ Album auf. Dort glänzte sie als Feature auf einigen Tracks. Ihre Connection zu Big Boi trägt seitdem immer wieder mal Früchte.

Aber nochmal in aller Ruhe von vorn.

Frau Monaé kommt von Kansas nach New York, studiert dort Theater-Schauspiel und möchte gern mal am Broadway landen. Der Plan wurde recht schnell, zugunsten der bevorzugten Karriere als Musiker, auf Eis gelegt. Es verschlägt sie nach ATL. Sie bleibt dort, lernt Big Boi kennen und gründet mit einigen anderen das Künstler-Kollektiv „Wondaland Arts Society“.

2007 erscheint ihr erstes Solo-Album „Metropolis Suite I of IV: The Chase“. Als ich damals im Plattenladen drüber gestolpert bin war ich gespannt was mich erwarten würde. Das Artwork war schon mal interessant, so eine Retro-Future oder Future-Retro.
Ich muss sagen, das Cover hat nahezu perfekt auf den musikalischen Inhalt vorbereitet. Janelle Monaé, die Frau mit der Power-Locke, ist eben ein gesamt Paket, von vorn bis hinten durchgestylt.

Future-Funk ist das Stichwort. Ultra moderne Sounds, fast alle Tracks sehr schnell, mischten sich mit althergebrachten Stilmitteln. Souliger Gesang, neu verpackt. Auch der Musical-Einfluß ist omnipräsent und das ein Big Boi dort mit mischte ist offensichtlich. Leider ist das Album mehr oder minder unter gegangen und, wie schon eingangs erwähnt, eher ein Insider-Ding. Dennoch große Kunst, bitte nachholen falls es Dir nicht schon bekannt ist.

Ach so: Vorweg wurde sie noch P. Diddy unter Vertrag genommen, der ihr mit Bad Boy Records den Rücken stärkt und sie als „eines der wichtigsten Signings seiner Karriere“ bezeichnet. Dennoch bleibt sie künstlerisch autark, anders würde das wohl auch nicht funtkionieren. Ich empfinde Diddy zwar als großen Visionär, der auch musikalisch sein Handwerk versteht, aber das wäre dann wohl doch etwas zu weit ab vom Schuß.

Seitdem poppte Janelle Monaé mal hier, mal dort auf. Bekam ein wenig Aufmerksamkeit, der große Durchbruch kam bisher aber nicht. Mal schauen ob es sich mit diesem Album ändert. Die Vorab-Single „Tight Rope“ verspricht viel finde ich, aber hört selbst:

[audio:https://blogbuzzter.de/media/01-Tightrope-featuring-Big-Boi.mp3|titles=Tightrope-featuring-Big-Boi]

Hier noch einer meiner Favoriten vom letzten Album:

[audio:https://blogbuzzter.de/media/05-Sincerely-Jane..mp3|titles=05 Sincerely, Jane.]